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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35925

Beurteilung von Schrägverwindungen, Gradientenausrundungen und Fahrbahnunebenheiten mit Hilfe eines Fahrzeugersatzsystems

Autoren O. Finsinger
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Schriftenreihe Dissertationen der Technischen Hochschule Darmstadt H. 6, 1987, 154 S., zahlr. B, T, Q

Die Frage, ob Radlaständerungen infolge einer Schrägverwindung die Verkehrssicherheit gefährden, wurde mit Hilfe eines zum Zweimassensystem vereinfachten Fahrzeugersatzmodells (Motorrad) und einem System von zwei gekoppelten Bewegungsgleichungen auf der Grundlage der Newtonschen Axiome untersucht. Als Sicherheitsmaßstab wurden die Kraftschlußbeiwerte gewählt, die während des Spurwechsels im Schrägverwindungsbereich zur Spurhaltung benötigt werden. Es hat sich gezeigt, daß gegen Schrägverwindungen, deren Grat rechtwinklig zur Fahrbahnachse mit einem Radius von rd. 80 m ausgerundet ist, weder aus Gründen der Sicherheit noch der Entwässerung Bedenken bestehen, wenn die Ebenheit und Griffigkeit im Gratbereich den Anforderungen der freien Strecke genügen. Die vereinfachende Annahme eines ungefederten Massenpunktes für fahrdynamische Berechnungen liefert bei großen Kuppen- und Wannenhalbmessern zwar ausreichend genaue Ergebnisse, versagt jedoch bei stark gekrümmten Gradienten und Einzelhindernissen sowie bei Fahrbahnwellen und - unebenheiten; hier und bei Untersuchungen von vor allem Motorradunfällen, bei denen Fahrbahnunebenheiten als Ursache mit in Betracht kommen, liefert die vorgestellte Methodik genauere Ergebnisse.