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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35964

Entwicklung eines regelungstechnischen Konzepts zum verkehrsabhängigen Einsatz von Wechselverkehrszeichen und Zufahrtsdosierungen in Schnellstraßennetzen

Autoren M. Cremer
S. Fleischmann
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 505, 1987, 47 S., zahlr. B, T, Q

Ziel dieses Vorhabens war es, ein Regelungskonzept für die Verbesserung des Verkehrsablaufs in Autobahnnetzen durch verkehrsabhängige Beeinflussungen zu entwickeln. Als Stelleingriffe waren dabei die Dosierung der Fahrströme auf den Zufahrtsrampen, eine abschnittsweise Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit und die Umleitung von Verkehrsströmen mit Wechselwegweisern gewählt worden. Zur Herleitung dieser Regelstrategie wurde zunächst ein makroskopisches Modell für den zeitveränderlichen Verkehrsfluß in Straßennetzen erstellt, das als wirkungsvolles Simulationsinstrument für systematische Reihenuntersuchungen diente. Mit Hilfe von iterativen Modellsimulationen wurden für eine Vielzahl unterschiedlicher Belastungsfälle die jeweils optimalen Zeitfolgen der Stelleingriffe mit einem Algorithmus der gemischt-ganzzahligen Programmierung bestimmt. Ziel der Beeinflussung durch Regelung war die Minimierung der Reisezeiten und der Wartezeiten an den Zufahrten für jedes Verkehrsaufkommen. In einem weiteren Schritt wurde aus der Gesamtzahl der lastspezifischen optimalen Eingriffsfolgen ein gesetzmäßiger Zusammenhang herausgearbeitet der die optimalen Beeinflussungen als Funktion des aktuellen Verkehrszustands und der geometrischen Vorgaben des Netzes approximiert. Auf diese Weise entstand ein allgemeingültiges Regelgesetz in Form von einfachen Funktionen und kurzen Rechenprozeduren, das sich auf beliebige Lastfälle übertragen und durch einen Mikrorechnerverbund im Echtzeitbetrieb auch realisieren läßt. Die Wirksamkeit des erarbeiteten Regelungskonzepts wurde durch verschiedene Simulationsstudien unterstrichen. Für eine gerätetechnische Realisierung durch ein dezentrales Mikrorechnernetz wurden grundlegende Untersuchungen durchgeführt.