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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36031

Szenarien zu langfristigen Mobilitätsentwicklungen

Autoren
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1987, 86 S., zahlr. B, T, Q (FGSV-Arbeitspapier Nr. 18)

Für die Bundesrepublik Deutschland ist langfristig mit einem deutlichen Rückgang und einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung zu rechnen. Eine derartige Entwicklung muß zwangsläufig auch auf die Mobilitätsentwicklung und damit auf den Bedarf an Verkehrsinfrastruktureinrichtungen erheblichen Einfluß ausüben. Um in dieser Richtung "Denkanstöße" zu geben, werden mit Hilfe von Basisszenarien Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Personenverkehrs abgeleitet. Grundlage hierfür bildet die demographische Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2030. Folgende Thesen fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen: 1. Bei gleichbleibendem Verkehrsverhalten nimmt im Jahr 2030 infolge der demographischen Bevölkerungsentwicklung die Zahl der Wege Insgesamt in der Bundesrepublik Deutschland um rund 25 % und in der Region Mittlerer Neckar (Fallbeispiel) um rund 30 % gegenüber heute ab. Bei den Fahrtzwecken wird der Ausbildungsverkehr mit Abstand am stärksten von diesen Abnahmen betroffen sein. 2. Bei einem sich gegen über heute ändernden Verkehrsverhalten einzelner Bevölkerungs gruppen läßt sich für die Region Mittlerer Neckar am Beispiel der Pkw-Verfügbarkeit und der Altersmobilität zeigen, daß die Zahl der motorisierten Wege bis zum Jahr 2000 noch zunehmen wird. Dieser Zuwachs erfolgt eindeutig zugunsten der IV-Fahrten. Nach 2000 wird sich jedoch auch bei den IV-Fahrten eine abnehmende Tendenz einstellen. 3. Auch der verstärkte Einsatz von Strategien zur Verbesserung der Attraktivitätssteigerung im öffentlichen Verkehr wird vor allem langfristig einen deutlichen Rückgang der ÖV-Fahrten nicht abwenden können. 4. Beim gesamten Wegeaufkommen wird eine deutliche Verschiebung innerhalb der einzelnen Fahrtzwecke erfolgen. Dies kann sich in einem nicht unerheblichen Maße sowohl auf die tageszeitliche Verteilung des Verkehrs als auch auf die Verteilung auf die einzelnen Wochentage auswirken.