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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36039

Massen- und Serienunfälle auf BAB - Identifikationsverfahren, Ergebnisse für das Jahr 1984

Autoren E. Brühning
G. Ernst
W. Heuser
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straßenverkehrstechnik 32 (1988) Nr. 1, S. 1-7, 17 T

Massenunfälle (definiert als Unfälle mit mindestens 8 Fz in einem auf 200 m begrenzten Streckenabschnitt) bzw. Serienunfälle (definiert als Unfälle von mindestens 8 Fz in einer Unfallkette innerhalb eines Raum-/Zeitintervalls von 4000 m/90 min) sowie Serienunfälle mit Massenunfällen (gleichzeitiges Zutreffen der Kriterien) wurden in jüngster Zeit verstärkt öffentlich diskutiert. Der Beitrag berichtet im ersten Teil über die Schwierigkeiten, auf der Basis der amtlichen Unfallstatistiken solche Unfälle zu identifizieren, und über Sensitivitätsanalysen, die zu den gewählten Kriterien geführt haben. Im zweiten Teil werden die für 1984 gefundenen 572 Massen- bzw. Serienunfälle mit 1958 getrennt erhobenen Einzelunfällen und 6170 Beteiligten (ca. 8 % aller Unfallbeteiligten) hinsichtlich ihrer charakteristischen Merkmale (Unfallart und -typ, Lichtverhältnisse, Witterung, Straßenzustand, Geschwindigkeitsbegrenzung, Unfalltag und monat und BAB- Strecke) analysiert. Dabei zeigten sich z.B. Häufungen auf einzelnen Streckenabschnitten, bei ungünstigen Witterungsbedingungen, zu bestimmten Jahreszeiten (Ferienmonate, Jahreswende) und am Freitag. Schließlich wird eine streckenorientierte Zuordnung am Beispiel der A 9 (Hof-München) ausführlich dargestellt. Wegen der vermutlich größeren Abweichungen zwischen einzelnen Jahren ist es allerdings erforderlich, zur besser gesicherten Beurteilung der Problematik Massen-/Serienunfälle die Daten mehrerer Jahre auszuwerten.