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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36190

Über den Einfluß der meteorologischen Bedingungen und des Bodens auf die Schallausbreitung von Autobahnen

Autoren J. Lang
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 133 (1988) Nr. 2, S. 60-68, 6 B, 2 T

Über zwei Jaher lang sind an der Südautobahn bei Wien an zwei Abschnitten Immissionsmessungen in verschiedenen Abständen und Höhen durchgeführt worden, um den Einfluß der Meteorologie und des Bodens auf die Schallausbreitung zu erfassen. Die Schallpegel sind jeweils über 40 Minuten in Abständen von 70, 120 und 220 m von der Autobahn gemessen worden. An der Meßstelle in 120 m Abstand wurden in 5 m Höhe die Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit sowie die Windrichtung und Windgeschwindigkeit erfaßt. Zusätzlich sind Daten über die Temperatur und die Windgeschwindigkeit berücksichtigt worden, die aus Radiosonden-Aufstiegen stammten. Bestimmt wurden der Mittelungspegel L m, der Spitzenpegel L 1 und der Grundgeräuschpegel L 95. Die Streubreite der Meßergebnisse war mit rund 10 dB erwartungsgemäß groß. Sie wurde insbesondere durch den Windeinfluß bestimmt, wobei Mitwindgeschwindgkeiten von mehr als 5 km/h kaum von Bedeutung waren. Bei den Messungen wurde die Schallausbreitung mit steigendem Gegenwind größer. Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben die Schallausbreitung praktisch nicht beeinflußt. Der Bodeneinfluß, der stark frequenzabhängig ist, war bei den Messungen je nach der Höhe der Schallquelle und des Empfängers über dem Boden unterschiedlich. Aufgrund der Untersuchungen wird vorgeschlagen, das Verfahren zur Schallpegelberechnung in der ÖAL- Richtlinie 23 im Hinblick auf die Bodendämpfung zu ändern.