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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36371

Möglichkeiten und Grenzen visueller Wahrnehmung im Straßenverkehr

Autoren A.S. Cohen
Sachgebiete 6.0 Allgemeines

Unfall- und Sicherheitsforschung Straßenverkehr (BASt) H. 57, 1986, 78 S., zahlr. B, T, Q

Es werden zwei für die Verkehrssicherheit bedeutsame Aspekte der visuellen Wahrnehmung auf der Grundlage von Literaturanalysen behandelt. Teil I befaßt sich mit der Schätzung und Wahrnehmung von Fahrgeschwindigkeiten. Dargestellt werden zunächst theoretische Ansätze zur Erklärung der Vorgänge, die der Geschwindigkeitswahrnehmung zugrunde liegen. Es wird deutlich, daß die Verlagerung des Netzhautbildes während der Fahrt die wichtigste Informationsquelle ist, aber auch, daß Faktoren wie Fahrtdauer, vorausgegangene Geschwindigkeitsänderungen u.a. die Wahrnehmung beeinflussen. Zusammenfassend wird festgestellt, daß Geschwindigkeiten in der Regel falsch eingeschätzt werden. Es werden Maßnahmen diskutiert, die dem entgegenwirken können. Teil II stellt die biologisch bedingten begrenzten Fähigkeiten des Auges zur Wahrnehmung bei geringer Beleuchtungsintensität dar, wie sie z.B. bei Nachtfahrten durch den Scheinwerferkegel gegeben ist, und erörtert die daraus resultierenden Informationsdefizite. Insbesondere wird dabei auf die Problematik von Sichtabstand und Anhalteweg eingegangen. Abschließend werden Möglichkeiten zur Kompensation der Informationsdefizite diskutiert. Dabei wird auch das Problem der mit zunehmendem Alter abnehmenden Sehfähigkeit angesprochen.