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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36435

Priorisierung von Radwegen (Orig. dän.: Prioritering af cykelstier)

Autoren R. Munch-Andersen
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Dansk Vejtidsskrift 65 (1988) Nr. 4, S. 86-89, 3 B

In den 60-er und 70-er Jahren wurden hauptsächlich Radwege in neuen Wohngebieten gebaut. Es zeigte sich jedoch, daß vor allem die Hauptstraßen als kürzeste Verbindung auch für die Radfahrer attraktiv waren. Es wurde darum 1982 beschlossen, in den folgenden 18 Jahren 700 km Radweg an den Hauptstraßen mit einem Kostenaufwand von 800 mill Dkr entspr. 45 mill Dkr pro Jahr zu bauen. Hierfür wurde eine Prioritierungsmethode mit dazugehörigem DV-Programm entwickelt. Die 3 Grundelemente der Bewertung sind Unfallreduzierung, Komfortverbesserung und Zusammenhang des Radwegenetzes. Je nach Bedarf können alle oder nur ein oder zwei Elemente eingesetzt werden. Für die Bestimmung der Unfallreduzierung ist das Wissen über die Anzahl der Unfälle sowie über den Zustand des vorh. Weges und über den unfallreduzierenden Effekt des Projektes erforderlich. Für die Ermittlung der Komfortverbesserung ist die Anzahl der Überholvorgänge sowie die Anzahl und die gefahrenen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge und der Lkw-Anteil wichtig. Der Zusammenhang des Radwegenetzes ist wichtig für den Kontakt der Stadtteile, sowie mit Schule, Sportplatz, Einkaufsmöglichkeiten usw.. Die Gewichtung der Ziele ebenso wie die Unfallreduzierung und die Komfortverbesserung wird mit den dargestellten Formeln ermittelt. Die Gewichtung kann dadurch beeinflußt werden, daß z.B. Kinder mit einer anderen Wertigkeit als Erwachsene in die Berechnung eingehen. Ebenfalls kann z.B. das Überholen eines Lkw doppelt so hoch gewählt werden wie das eines Pkw. Für die Wertung ist die Ermittlung einer Reihe von Daten Voraussetzung, maximal jedoch 16. Unsicherheit bringt die Radfahrbelastung in Abhängigkeit des Wetters. Im Laufe der Zeit werden einige Effekte noch justiert werden müssen. Der Bau von Radwegen wird jedoch auch weiterhin ein wichtiger Teil der öffentlichen Verkehrspolitik sein.