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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36582

Straßenbetrieb, Straßenunterhaltung und Winterdienst

Autoren	H.D. Schönborn B.J. Rude T. Zenz
Sachgebiete	16.0 Allgemeines 16.4 Winterdienst

in: 88 Jahre Straßenverkehrstechnik in Deutschland. Bonn: Kirschbaum, 1988, S. 147-174, zahlr. B, 1 T, zahlr. Q

Von Straßen der Vergangenheit, die noch nicht das Kraftfahrzeug aufzunehmen hatten, sind Bemühungen zur Wegeunterhaltung überliefert. Die Witterungseinflüsse werden dazu wohl mehr als der Verkehr selbst geführt haben. Die im 18. Jahrhundert angestiegene Mobilität hat in dieser Zeit die Aktivitäten bei der Wegeunterhaltung verstärkt, aber den damaligen Gegebenheiten und Möglichkeiten entsprechend in Grenzen gehalten, da die Straßen und Wege aus örtlichen Baustoffen bestanden, eine landschaftsgebundene Linienführung hatten und eine geringere Netzdichte aufwiesen. Zu den ersten Errungenschaften des neuzeitlichen Straßenbaus gehört die "Staubfreimachung" in den 20er Jahren. Der zunehmende Autoverkehr zwang dann auch zur verkehrsmengenabhängigen Dimensionierung und Frostsicherung der Fahrbahnen. Der auch noch zunächst fachlich unkoordinierte Bau und die uneinheitliche Unterhaltung von Straßen führten aber angesichts der Ansprüche des Kfz-Verkehrs zu besseren Organisationsformen der Straßenverwaltungen und der Straßenbauforschung. Die im Jahre 1924 gegründete "Studiengesellschaft für den Automobilstraßenbau", später als Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen, übernahm die Führung bei der methodischen und theoretischen Entwicklung des Straßenbaus und der Straßenunterhaltung. Vom System der individuellen Straßenunterhaltung durch einen Wärter, der 5 bis 10 km Straße vollständig zu betreuen hatte, kam man allerdings erst in den 60er Jahren ab. Es wurde ein Kolonnen- und Arbeitsgruppensystem eingeführt. Der Betriebsdienst für alle Straßen in Stadt und Land wird z.Zt. von rd. 750 Straßenmeistereien, 145 Autobahnmeistereien und 9 Fernmeldemeistereien wahrgenommen. Neben den wachsenden Aufgaben im Winterdienst, die eingehend dargestellt Kwerden, gehören dazu auch Aufgaben im Unfalldienst und in der Landschaftspflege. Starke Bedeutung hat auch die Sicherung von Arbeitsstellen im Straßenraum. Solche Sicherungsmaßnahmen sollen in Zukunft nicht mehr zu den Nebenleistungen einer Baumaßnahme zählen. Je stärker der Verkehr, umso dringender die laufende Straßenkontrolle. Zu ihr gehört auch die Aufsicht über die Entwässerungsanlagen, die Tierdurchlässe, die Schutzzäune, die Lärmschutzbauten sowie über die Verkehrszeichen und -einrichtungen.