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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36960

Streusalz und Bäume sind ungleiche Partner (Orig. dän.: Vejsalt og traeer er umage partnere)

Autoren J. Dragsted
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
16.4 Winterdienst

Dansk Vejtidsskrift 65 (1988) Nr. 1, S. 2-7, 4 B, 7 Q

Die Wuchsbedingungen der Straßenbäume sind bedingt durch ihren Standort sehr schwierig. Die Bodenverhältnisse sowie die umliegende Befestigung und der Verkehr beeinträchtigen das Wachstum durch Beschädigung und Austrocknung sowohl der Wurzeln wie auch des Stammes und der Krone. Ganz besonders schädigend ist das Streusalz. In den 60er Jahren haben Artikel in Nordamerika und Deutschland darauf hingewiesen. Die Schäden zeigen sich an den Blättern durch verwelkte Ränder und an den Nadeln durch braunweiße Spitzen. Die Schäden treten verzögert im Sommer auf. Junge Bäume sterben nach einem bis wenigen Jahren, ältere durch stetige Laubabnahme nach längerer Zeit. Auch in Dänemark wurde Ende der 60er Jahre auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Eine Untersuchung im Jahre 1980 an einer Straße mit DTV 4.000-4.500 hat ergeben, daß das Streusalz am Fahrbahnrand in den Boden gelangt und in einem Abstand ab 3,0 m praktisch nicht mehr vorhanden ist. Die Konzentration nimmt bis zum Sommer, wenn die Bäume am aktivsten sind, ab. Bäume, die im Bereich bis 3,0 m vom Fahrbahnrand stehen, werden geschädigt. Eine neuere Untersuchung, die zur Zeit abgeschlossen wird, hat ergeben, daß die Eiche widerstandsfähiger ist als die Birke, die Linde und die Ulme. Bei erhöhter Wässerung verlangsamt sich die Schädigung. Die Behandlung mit Kalksalpeter anstatt Streusalz ließ die Ulme und die Linde nicht mehr absterben, bei der Birke verlangsamte sich die Schädigung. Die Behandlung mit 1 kg Kalksalpeter pro qm bei der Eiche bewirkte die geringste Schädigung. Das Welken der Blätter weist auf eine Schädigung hin. Auch der Wuchs verlangsamt sich mit dem Grad der Schädigung.