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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37363

Entwicklungstendenzen im kommunalen Straßenbau

Autoren N. Kurth
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Straße und Autobahn 40 (1989) Nr. 2, S. 56-58, 1 T

Fünfzig Prozent aller Straßenbaumaßnahmen werden in den Städten und Gemeinden abgewickelt. In Köln sind 1.953 km (ohne Autobahnen) in städtischer Baulast. Im Unterschied zu den Landstraßen ist die städtische Straße gleichzeitig ein Erlebnisraum der Einwohner und hat neben Verbindungsaufgaben von Orten noch die Aufgabe der Erschließung der angrenzenden Grundstücke. Die übliche Befestigung war in früheren Zeiten auf Landstraßen und städtischen Straßen das Natursteinpflaster. Es wurde mit Zunahme des Verkehrs abgelöst von geteerten, asphaltischen und betonierten Straßenbefestigungen. In den fünfziger Jahren begann eine allmähliche Rückbesinnung auf den Wert der Straße als Begegnungsstätte, die dem Natursteinpflaster wieder eine Chance bot. Es galt als geeignete Bauweise für Wohnstraßen, um sie von Verkehrsstraßen zu unterscheiden. Dagegen sprach die Lärmbelästigung. Die Lärmmessung ergibt für unbehandeltes Granitpflaster 94,7 dB(A) gegenüber 81 dB(A) bei lärmminderndem Asphaltbelag. Gesetzlich vorgeschriebene Werte von dB(A) in Wohngebieten erfordern hohe Kosten. Wo möglich wird Recycling-Material zur Verbilligung verwendet. Die Prognose für den städtischen Straßenbau lautet, daß übertriebene Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung verschwinden werden und daß mit den notwendigen Erhaltungsmaßnahmen der Straßen Recycling-Material und Asphalt an Bedeutung gewinnen werden.