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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37612

Die Wiederverwendung von Ausbauasphalten durch Bindung mit Bitumenemulsionen

Autoren F. Rode
W. Glet
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.2 Asphaltstraßen

Bitumen 51 (1989) Nr. 2, S. 65-70, 10 B, 6 T

Ausbauasphalt kann derzeit aus technischen Gründen nur in Teilmengen einer Wiederverwendung in Heißmischgut zugeführt werden. Enthält das Ausbaumaterial Stoffe, die aus Steinkohlenteerpech stammen, ist eine Heißverarbeitung aus Gründen des Umweltschutzes häufig auszuschließen. Durch Einkapselung dieser Materialien mit Bitumenemulsion im Kaltverfahren ließen sich sowohl schädliche Emissionen als auch eine Eluierung von Schadstoffen durch Regenwasser vermeiden. Basierend auf französischen Erfahrungen wurden im Jahre 1988 mehrere Versuchsstrecken angelegt, bei denen Trag- bzw. Fundationsschichten aus Ausbauasphalt unter Verwendung unterschiedlicher Arten und Mengen von Bitumenemulsion gebaut wurden. Über die damit verbundenen Laboruntersuchungen zur Klassifizierung und die notwendigen Eignungsprüfungen wird berichtet. Insbesondere konnten die Faktoren geklärt werden, die für die Festigkeit des kalt eingebauten Mischgutes maßgebend sind. Bei Herstellung und Einbau des Mischgutes ergeben sich Unterschiede gegenüber herkömmlichem Heißmischgut: Die Mischdauer wird verlängert, die erforderliche Kraft im Mischer ist größer, und eine Silolagerung ist nicht möglich. Beim Einbau ist auf eine hohe Vorverdichtung und auf Nachverdichtung mit einer schweren Vibrationswalze zu achten. Dann werden befriedigende Ergebnisse sowohl bezüglich der Dichte als auch der Scherfestigkeit und des Schichtenverbundes erreicht.