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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37631

Reparatur von Betonstraßenoberflächen durch zementgebundene Deckschichten

Autoren H.K. Hilsdorf
P. Haardt
K. Kleiser
Sachgebiete 12.2 Betonstraßen

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. C: Erhaltung und Erneuerung von Betonstraßen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 9-16, 12 B, 2 Q

Die Oberflächen von Betonfahrbahnen unterliegen einem kontinuierlichen Verschleiß, der durch die Verkehrsbeanspruchung sowie durch Frost und die Anwendung von Tausalzen hervorgerufen werden kann. Die auftretende Schädigung des Deckenbetons kann von einem reinen Oberflächenabrieb bis zu einer Gefügeauflockerung in tieferen Schichten variieren. Eine wirtschaftliche und zuverlässige Sanierung für die in den oberflächennahen Zonen beschädigten Betonfahrbahnen besteht im Auftragen eines zementgebundenen Reparaturmörtels, der auch in geringen Schichtdicken einen dauerhaften Verbund mit dem ungeschädigten Altbeton bietet. Die hierzu erforderlichen Materialkenngrößen des Reparaturmörtels, die Auswahl geeigneter Haftbrücken und zweckmäßige Arbeitsverfahren wurden in theoretischen und experimentellen Arbeiten untersucht. Durch den starren Verbund zwischen Reparaturschicht und dem Altbeton wird ein schichtförmiges Verbundsystem gebildet. Aufgrund der unterschiedlichen Materialkennwerte von Altbeton und der zementgebundenen Reparaturschicht werden Eigenspannungen in dem Verbundsystem aufgebaut, die hauptsächlich durch Schwindverformungen oder Temperaturgradienten ausgelöst werden. Die Höhe der dabei auftretenden Spannungen in der Kontaktzone und in der Reparaturschicht wird maßgeblich von den Materialkennwerten und den geometrischen Verhältnissen bestimmt. Mit Hilfe geschlossener Lösungsansätze und der FEM wurden die in einem Verbundsystem auftretenden Spannungen in einer Parameterstudie analysiert, wobei nicht-lineare Materialeigenschaften und der Einfluß des Kriechens berücksichtigt wurden. In experimentellen Untersuchungen wurden verschiedene Haftbrücken auf einem Streckenabschnitt einer BAB eingebaut, die mit einer zementgebundenen Reparaturschicht saniert wurde. Die Haftfestigkeit der Reparaturschicht wird in regelmäßigen Zeitabständen ermittelt. Erste Prüfungen erfolgten unmittelbar nach Verkehrsübergabe und nach 6-monatiger Standzeit über das Winterhalbjahr.