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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37975

Entwicklung von Sanierverfahren für frost-tausalzgeschädigte Betone - Wirkung von Korrosionsschutzschlämmen

Autoren W. Lukas
W. Kusterle
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 366, 1987, 160 S., zahlr. B, T, Q

Im Zuge des Forschungsvorhabens (COST-Projekt 502) sollte versucht werden, eine Aussage über die Wirkungsweise von unterschiedlichen Korrosionsschutzschlämmen bzw. Korrosionsschutzmaßnahmen zu erhalten, die bei Sanierungen von geschädigten Betonen an schlaffer Bewehrung Anwendung finden. Für die Versuche sind fünf am Markt erhältliche, unterschiedlich zusammengesetzte Saniersysteme ausgesucht und untersucht worden. Sie reichen von reinen Kunstharzprodukten (PC) über kunstharzmodifizierte (PCC) bis reine Zementmörtel. Im Zuge der Untersuchung hat sich gezeigt, daß für die Beurteilung einer Schutzwirkung nicht nur die unmittelbare sanierte Stelle heranzuziehen ist, sondern daß besonders auch der Übergangsbereich zum Altbeton betrachtet und für die Beurteilung herangezogen werden muß. Von den untersuchten Systemen hat der lösungsmittelhaltige Epoxidharzanstrich vollkommen versagt. Gute Korrosionsschutzwirkung an der Bewehrung ergab das System mit lösungsmittelarmen Epoxidharz mit Klinkermehlzusatz im Bereich der sanierten Stellen. Im Bereich der nicht sanierten Stellen (Altbeton) zeigten sich an der Grenze zum sanierten Teil Korrosionserscheinungen an der Bewehrung. Die Schutzwirkung mit dem Korrosionsinhibitor (Ca-Nitrit) ergab im sanierten Teil der Bewehrung gute Ergebnisse. Auch hier waren aber im Übergangsbereich zum Altbeton Korrosionserscheinungen festzustellen. Hinsichtlich des gesamten Korrosionsbildes - sanierter Teil und Altbeton - ergaben sich bei kunststoffvergüteten, zementgebundenen Korrosionsschutzschlämmen in Verbindung mit dem zementgebundenen Reprofilierungsmörtel die geringsten Erscheinungen an der Bewehrung und somit die besten Ergebnisse. Hier traten im gesamten Bereich keine orrosionserscheinungen auf. Dies trifft sowohl für den sanierten Teil als auch für den Altbeton zu. Werden die Einflüsse von Rissen im sanierten Teil untersucht, so schneidet das Epoxidsystem mit Klinkermehl günstiger ab als das zementgebundene System. An der Rißwurzel ergaben sich bei der zementgebundenen Korrosionsschutzschlämme teilweise Anzeichen einer geringen Flugrostbildung. Beim erstgenannten System ließen sich generell keine derartigen Beobachtungen an der Rißwurzel feststellen. Dies könnte dadurch bedingt sein, daß das Epoxidsystem flexiblere Verformungseigenschaften zeigt als das überwiegend zementgebundene Korrosionsschutzsystem. Versagt haben, wie im ungerissenen Bereich, die Korrosionsschutzanstriche mit Epoxidharz.