Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 38452

Umwelt und Verkehrsinfrastruktur (Orig. engl.: Environment and transport infrastructures)

Autoren
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Round Table (ECMT) H. 79, 1989, 157 S., zahlr. B, T, Q

Die vorliegende Publikation des 79. "Round Table" der ECMT am 8./9. Dezember 1988 in Paris geht in den einzelnen Beiträgen aus Frankreich, Italien und der Schweiz auf die Problematik "Umwelt und Verkehr" ein. Die Anlage neuer Verkehrswege zur Förderung der Wirtschaftsentwicklung und zur Entlastung vorhandener Transportwege bringt Auswirkungen auf die Umwelt mit sich, die seitens der betroffenen Bevölkerung zu erheblichen Widerständen gegenüber der Projektverwirklichung führen. Hier ist es wichtig, zu einem Ausgleich zwischen den Ansprüchen der Wirtschaft einerseits und Umweltschutzbelangen etc. andererseits zu gelangen. Die Gesprächsteilnehmer sehen die Berücksichtigung der Umweltaspekte und deren Integration in den Planungs- und Entscheidungsprozeß von Verkehrsprojekten gerade im Hinblick auf ein einheitliches europäisches Transportwegenetz als notwendig an. Hierfür ist es erforderlich, die projektbedingten Auswirkungen auf die Umwelt im frühesten Planungs- und Entscheidungsstadium von Verkehrsprojekten umfassend zu ermitteln und für die betroffene Öffentlichkeit sowie Entscheidungsträger transparent und nachvollziehbar darzulegen. Darin liegt Sinn und Zweck sog. Umweltauswirkungs- bzw. Umweltverträglichkeitsstudien. Erst eine breite Basis von Kriterien zur Abschätzung sämtlicher Umweltauswirkungen garantiert, daß Art, Dauer und Reichweite der Auswirkungen prognostiziert werden können und somit zur Lösung anstehender Verkehrsprobleme jene Projektvariante mit den geringsten Schadwirkungen auf Umwelt und Bevölkerung ermittelt werden kann. In den vorliegenden Beiträgen werden gesetzliche und gesellschaftliche Zusammenhänge sowie Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung in Planungs- und Entscheidungsprozessen von umweltrelevanten Verkehrsprojekten exemplarisch für Frankreich, Italien und die Schweiz aufgezeigt. Anhand ausgewählter Untersuchungen und Fallstudien werden Möglichkeiten und Grenzen monetär ausgerichteter Bewertungsstudien sowie alternative Differenzierungsbewertung zur Prognostizierung von Umweltauswirkungen aufgezeigt. Hinsichtlich eines einheitlichen europäischen Transportwegenetzes ohne länderspezifische Niveauunterschiede halten Experten international akzeptierte und feststehende Intensitätskriterien und Schwellenwerte zur Abschätzung der Umweltauswirkungen für notwendig.