Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 38539

Standortoptimierung von Straßenbäumen (Teil 1)

Autoren M. Krieter
A. Bill
A. Malkus
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Bonn: Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL), 1989, 75 S., zahlr. B, T

Gemeinsam von der FLL-Arbeitsgruppe "Straßenbäume", der Umweltforschungsstation der Universität Mainz und den Gartenämtern mehrerer Städte wurden Untersuchungen und Versuche konzipiert, durchgeführt und in Teilaspekten bewertet, die als Grundlagenkenntnis bisherige Praxiserfahrungen bestätigen und eine sichere Beurteilung und Bestimmung für erfolgversprechende Baumstandorte an Stadtstraßen und anderen schwierigen Bereichen erlauben. Mit einer vorgeschalteten Grundlagenuntersuchung werden Bodeneigenschaften und Wurzelcharakteristika von Straßenbäumen mit unterschiedlichen Randbedingungen untersucht. Die Aufgrabungen lassen oft überraschende Einflußfaktoren auf die Überlebensstrategien der Bäume erkennen und beweisen, daß der Substratzusammensetzung des Untergrundes im Hinblick auf Belüftung, Wasserhaushalt und Nährstoffdargebot eine entscheidende Bedeutung für die Wurzelbildung und -ausbreitung zukommt. Die vorgefundenen Substrate werden durch Laboruntersuchungen bestimmt und bewertet. Anhand dieser Erkenntnisse werden geeignet erscheinende Substratmischungen auf der Grundlage von Körnungszusammensetzung, Schüttdichte und Wasseraufnahmevermögen hergestellt und labormäßig auf ihre bodenphysikalischen Eigenschaften untersucht. Dabei wird eine schluffreiche Feinerde mit grobkörnigen Zuschlagstoffen aus Rheinkies, Lavalit und Lecadan zu jeweils drei, in der Kornfraktion gleichen Substratvarianten aufbereitet und nach Lagerungsdichte, Korn- und Proctordichte, Porenvolumen, Porengrößen, Luftkapazität, Wasserleitfähigkeit, nutzbarer Feldkapazität (Wasserdargebot) u.a. bewertet. Die Meßergebnisse weisen einen deutlichen Vorteil bei den porösen Zuschlagstoffen gegenüber dem natürlichen Kies auf. Aufgrund der Gestehungskosten wird hierbei der Lavabeimischung ein Vorzug gegenüber dem künstlich hergestellten Blähton zuerkannt. Nach der Eignungsprüfung wurde in verschiedenen Städten die Hauptuntersuchung durch Anlage von Versuchspflanzungen nach einheitlichem Konzept mit einer Baumgrubengröße von 6 Kubikmeter eingeleitet. Die Böden wurden nach Analyse durch entsprechend berechnete Mischungsanteile auf die Kornfraktion des festgelegten Substrates aufbereitet und optimiert. Neben der Versuchsvariante wurden jeweils Praxisvarianten nach der ortsüblichen Pflanzmethode angelegt. An den Gehölzen werden regelmäßige chemische und biologische Untersuchungen und Bewertungen vorgenommen.