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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38582

Die Erfassung des Tragverhaltens ungebundener Schichten in Straßenkonstruktionen

Autoren J. Wenzel
Sachgebiete 8.2 Schottertragschichten
8.3 Kiestragschichten

Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Reihe B 34 (1988) Nr. 5, S. 368-372, 4 B, 11 Q

Zur Beurteilung des Verhaltens einer Schicht der Straßenbefestigung unter Verkehrsbelastung werden Rechenmodelle benutzt, mit denen die Versagensgrenze der betreffenden Schicht unter definierten Belastungen bestimmt wird. Bei derartigen Berechnungen für ungebundene Schichten ist die Unsicherheit mangels echter Materialkennwerte noch groß. Für diese eigentlich kohäsionslosen Schichten ist die Aufnahmefähigkeit von Biegezugbeanspruchungen wesentlich. Dazu wird für flexible Straßenbefestigungen die Bedeutung der Verspannung ungebundener Schichten hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit von Zugspannungen betrachtet. Die Werte der radialen Normalspannung an der Schichtunterseite werden nach zwei Rechenmodellen, dem DDR-Standard für die Bemessung flexibler Straßenkonstruktionen und einem in der CSFR verwendeten Verfahren, bestimmt. Dabei ist der Einfluß des Schichtenverbundes wesentlich. Mit dem Wert der Verspannbarkeit für eine Schicht bestimmter Zusammensetzung und speziellen konstruktiven Randbedingungen kann das Tragverhalten mit Hilfe eines abgestuften E-Moduls näherungsweise berechnet werden. An 4 abgestuften Korngemischen 0/32 wurden im Labor Verspannungswerte bestimmt, die etwa im Bereich von 10 % der berechneten maximalen Biegezugbeanspruchung der Tragschicht liegen. Dabei erreichen Gemische aus gebrochenem Korn eine mindest zweifach so große Aufnahmefähigkeit für die Zugspannung wie gleiche Gemische aus Rundkorn. Aus den Untersuchungsergebnissen wurden auch Folgerungen hinsichtlich der Einflüsse von Kornzusammensetzung, Wassergehalt und Rohdichte auf die Verspannung gezogen.