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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38610

Ausgewählte Aspekte zur Situation im Verkehrswesen der DDR

Autoren W. Voigt
Sachgebiete 0.20 Straßen- und Verkehrswesen (Länderberichte)

Straßenverkehrstechnik 34 (1990) Nr. 3, S. 104-112, 11 B, 6 T, 7 Q

Es wird ein Überblick gegeben über die Entwicklung des Eisenbahn- und Straßennetzes in der DDR. Das Netz der klassifizierten Straßen umfaßt 123.077 km, davon 1.800 km Autobahn. In den Gemeinden liegt der Anteil des ÖPNV am gesamten Kfz-Verkehr zwischen 50 und 52 %. Die Zahl der Verkehrstoten auf Straßen hat 1975 ein Maximum mit 2.141 Personen, 1987 ein Minimum von 1.378 aufgewiesen und ist 1989 auf 1.624 gestiegen. Für die Erweiterung der Autobahnen werden 9 Strecken mit 1.800 km angegeben, 48 % der Fernverkehrsstraßen und 60 % der Bezirksstraßen bedürfen einer Verbreiterung. Die Kosten für die Erweiterung und Erneuerung werden vom Ministerium für Verkehrswesen auf 50 Milliarden DDR-Mark geschätzt. Der gleiche Betrag ist für die Erhaltung der Straßenbrücken notwendig. Der Bericht enthält ausführliche Angaben über den Gütertransport auf Straßen und Eisenbahn. Die extrem hohe Streckenbelastung auf der Bahn durch den Güterverkehr führt zu einer Umkehr der bisherigen Strategie der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn. Aus Zählungen des Personenverkehrs auf Straßen ist z.B. zu entnehmen, daß 94 % aller Pkw-Besitzer mit Familie im eigenen Auto in die Ferien fahren. Das Anwachsen des Personenverkehrs in den Gemeinden stellt die Verkehrsplaner vor die gleichen Probleme wie im Bundesgebiet. Die Entwicklungen im Güter- und Personenverkehr werden im einzelnen dargestellt. Abschließend wird eine Bewertung der Motorisierungs- und Mobilitätsentwicklung vorgenommen. Daraus werden Strategien für die Organisation des Personenverkehrs in den Städten der DDR abgeleitet.