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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38654

Verkehrsmodelle und Straßen-Verkehrs-Informationssysteme (Orig. engl.: Traffic models and Road Transport Informatics (RTI) systems)

Autoren A. Stathopoulos
B. Stergiou
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Traffic Engineering + Control 30 (1989) Nr. 12, S. 580-586, 6 B, 13 Q

Das Straßennetz in Europa wird in den nächsten 10 oder 20 Jahren kaum noch erweitert. Die Nachfrage nach Verkehrsleistung wird aber steigen. Deshalb werden zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit im Verkehrssystem Straße große Hoffnungen auf moderne Informations- und Kommunikationstechniken gesetzt. Dazu gehören: Routenplanung, automatische Navigation, fahrzeuginterne und verkehrsabhängige Wegweisung, Geschwindigkeitssteuerung, Hilfen bei der Abstandshaltung und Überholung, Knotenpunktsteuerung, automatische Gebührenerhebung für Straßenbenutzung, automatische Störfallerkennung oder automatische Unfallmeldung. Alle Aspekte werden im DRIVE-Projekt der EG untersucht. Dieser Artikel gibt einige ergänzende Informationen dazu, die zum besseren Verständnis des DRIVE-Projekts beitragen. So erwartet man, daß in den kommenden 20 Jahren eine zunehmende Verbreitung derartiger technischer Ausrüstungen eintreten wird. Einige Gerätekomponenten könnten sogar zur Pflichtausrüstung bestimmt werden. Kommerziell genutzte Fahrzeuge werden hierbei eine Vorreiterrolle spielen. Mit zunehmendem Ausstattungsgrad werden dann die gängigen Modellvorstellungen in der Verkehrsplanung und der Straßenverkehrstechnik nicht mehr zutreffend sein, so daß auch hier Neuentwicklungen erforderlich werden. Statt der bisherigen Zweiteilung in macroskopische und microskopische Modelle werden neue mesoscalige Modelle benötigt. In diesen Modellen müssen die Effekte berücksichtigt werden, die von den neuen Informationssystemen auf die Entscheidungen der Verkehrsteilnehmer ausgehen. So wird langfristig von den Einrichtungen ein Impuls zur Zunahme des Straßenverkehrs erwartet. Kurzfristig werden die Informationssysteme sich eher auf die Wahl der Fahrtziele, des Verkehrsmittels oder der Fahrtrouten auswirken. Grundsätzlich stellt sich bei den Informationsstrategien auch die Frage, ob die Information auf ein Optimum für den gesamten Verkehr oder primär auf einen Vorteil für den einzelnen Benutzer ausgerichtet sein sollen. Auf diesen gesonderten Fragenkomplex richten sich verschiedene DRIVE-Projekte, die im einzelnen aufgeführt werden.