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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38935

Untersuchungen zur Wirkung unterschiedlicher Leiteinrichtungen als Fahrbahnverengung auf das Fahrverhalten vor BAB-Arbeitsstellen

Autoren R. Seliger
F. Müller
Sachgebiete 5.22 Arbeitsstellen
6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen

Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 10, S. 452-458, 9 B, 1 T, 3 Q

Arbeitsstellen auf Autobahnen sind seit langem als Unfallgefahrenschwerpunkte bekannt. Das Unfallrisiko liegt dabei im Zulaufbereich vor der Fahrbahnüberleitung deutlich höher als im übrigen Arbeitsstellenbereich. Zur Verbesserung der Situation hat die Bundesanstalt für Straßenwesen im Herbst 1989 mehrere Alternativen zur bestehenden Richtlinie (RSA) hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf sicherheitsrelevante Merkmale des Verkehrsablaufs hin untersucht. Vor einer Arbeitsstelle auf der BAB A 4 zwischen Aachen und Köln wurden auf einer Strecke von 250 m unmittelbar vor der Überleitung auf die Gegenfahrbahn (4+0 Verkehrsführung) beide Fahrstreifen durch Leitbarken und in einem zweiten Fall durch Leitkegel verengt. An drei Meßquerschnitten (700 m, 250 m und unmittelbar vor der Überleitung) wurde der Verkehrsablauf vor Baubeginn und in etwa einwöchigen Phasen mit RSA-, Leitbarken- und Leitkegel-Ausstattung analysiert. Dabei zeigte sich, daß Fahrbahneinengungen - unabhängig von der sonstigen Ausstattung - den Verkehrsablauf gegenüber den RSA-Bedingungen deutlich verbessern: Geschwindigkeitsniveau und Geschwindigkeitsstreuung wurden wirkungsvoller reduziert; riskante Verkehrsverdichtungen, d.h. die Verkehrsanteile mit Fahrzeugabständen zwischen 0,5 s und 1,5 s, waren gegenüber der RSA-Situation im Einengungsbereich ebenso geringer wie - in dieser Situation meist riskante - Fahrstreifenwechsel von links nach rechts.