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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39010

Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum

Autoren J.B. Schultis
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

in: Straßenbau und öffentlicher Personennahverkehr (Hrsg.: Institut für Kommunalwissenschaften, Konrad-Adenauer- Stiftung). Düsseldorf: Kommunal-Verlag, 1990, S. 29-38, 2 T, 9 Q (Arbeitshefte zur Kommunalpolitik H. 2)

Die Ausarbeitung gibt in geraffter Form einen Überblick über den derzeitigen Stand der Bemühungen, das Angebot des öffentlichen Verkehrs (ÖPNV) im ländlichen Raum wirtschaftlicher und gleichzeitig attraktiver zu machen. Neben der Darlegung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Finanzierung werden Zielvorstellungen für eine Neuordnung und die dafür denkbaren Instrumentarien bewertet. Bei einem heutigen Bedienungsgrad von mehr als 16 Fahrtenpaaren je Tag in den Städten werden im ländlichen Raum lediglich 4 bis 6 Fahrtenpaare angeboten. Dadurch und durch Nichtbedienung schwach frequentierter Verbindungen wird ein höherer Deckungsgrad als in den Städten erreicht - auf Kosten der Attraktivität des ÖPNV. Die gesetzlichen Grundlagen machen eine Zusammenarbeit der Betriebe in zwei- oder dreistufigen Modellen möglich. In beiden muß die Frage entschieden werden, ob angebotsorientierte, nachfrageorientierte oder Lösungen nur zur Aufrechterhaltung eines ÖPNV- Grundangebots infrage kommen. Bei der Finanzierung der Deckungslücken sollte die Daseinsvorsorge eine Grundlage sein mit der Überlegung, der Fahrgast zahlt ein Entgeld für seinen privaten Nutzen, die öffentliche Hand zahlt für den Gemeinnutzen. Die Erfahrungen mit unkonventionellen Bedienungsformen sind z.T. positiv und z.T. negativ.