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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39247

Personenverkehrsaufkommen in ländlichen Siedlungen

Autoren E. Schöppe
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Straße 30 (1990) Nr. 12, S. 355-357, 1 T, 8 Q

Im Rahmen des Systems repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV) 1972, 1977 und 1982 erstreckten sich die Befragungen im wesentlichen auf Städte. Erstmals 1987 wurden sechs ländliche Siedlungen im Raum Cottbus und sechs Siedlungen im Ballungsgebiet Oberes Elbtal mit einbezogen. Dabei wurde eine Fülle von Analysedaten des Einwohnerverkehrs gewonnen. Der Datenfundus wurde in Zusammenhang mit soziologisch-KF*demographischen sowie siedlungs- und verkehrsstrukturellen Gegebenheiten gebracht mit dem Ziel, allgemeingültige prognostisch nutzbare Aussagen und Gesetzmäßigkeiten zu gewinnen. Dabei zeigte sich, daß bei abnehmender Siedlungsgröße zunehmend überörtliche territorialstrukturelle Besonderheiten zum Tragen kommen. Die Untersuchung wies zwischen beiden Gebieten Unterschiede nach, die eine Zusammenfassung im Sinne einer Verallgemeinerung nicht zulassen. Um aber der Verkehrsplanungspraxis für vergleichbare Fälle vorab eine Orientierung zu geben, wurden für beide untersuchten Siedlungsgebiete lineare Mehrfachregressionsgleichungen bereitgestellt. Sie ermöglichen die Abschätzung des spezifischen Verkehrsaufkommens der Person wahlweise nach Ortsveränderungen, Fußwegen und Fahrten allgemein sowie nach ÖPNV-, Kfz- und Fahrradfahrten. Der Autor empfiehlt bei dem 1992 vorgesehenen nächsten SrV-Befragungsdurchgang dem Problem der Verkehrserzeugung in ländlichen Siedlungen weitere Aufmerksamkeit zu widmen.