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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39392

Landschaftsästhetik als Bewertungsproblem - Zur Problematik der Bewertung ästhetischer Qualität von Landschaft als Entscheidungshilfe bei der Planung von landschaftsverändernden Maßnahmen

Autoren C. Schwahn
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Hannover: Institut für Landschaftspflege und Naturschutz, 1990, 189 S., 9 B, zahlr. Q (Beiträge zur räumlichen Planung H. 28)

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem ideellen Stellenwert von Landschaft für den Menschen auseinander. So sind im Zuge landschaftsverändernder Prozesse infolge der Landnutzung neben materiellen auch ideelle Aspekte betroffen, die erheblichen Einfluß auf die menschliche Existenz und das Wohlbefinden ausüben. Der Landschaftsästhetik kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese ideellen Aspekte in der Vergangenheit oft hinter den materiellen Gesichtspunkten sowohl im Bereich der Wissenschaft als auch im Zusammenhang mit der Planung bzw. Ausführung landschaftsbeeinflussender Maßnahmen zurückstanden. Somit war es Ziel der Arbeit, den gegenüber den materiellen Aspekten gleichzusetzenden hohen Stellenwert der Landschaftsästhetik aufzuzeigen und Möglichkeiten einer Berücksichtigung ideeller, ästhetischer Bedürfnisse des Menschen bei der materiellen Nutzung seines Lebensraumes darzulegen. Hierzu erfolgte eine Untersuchung ausgewählter systematischer Bewertungsverfahren zur Beurteilung der ästhetischen Qualitäten der Landschaft anhand von 15 Fragen. Für ein eindeutiges Verständnis des Landschaftsästhetik -Begriffes war im Vorfeld eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Begriffsumfeld der Landschaftsästhetik erforderlich. So zeigt die Arbeit im 1. Teil die Ansatzpunkte der ideellen Beziehung zwischen den Menschen und der Landschaft auf, geht ausführlich auf die Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung von Landschaft und den gesellschaftlichen Stellenwert ästhetischer Qualitäten der Landschaft ein. Darüber hinaus wird sich mit den methodischen Grenzen einer Bewertung und grundsätzlichen Bewertungsproblemen auseinandergesetzt. Darauf aufbauend befaßt sich der zweite Teil der Arbeit mit der Analyse ausgewählter Verfahrensansätze zur ästhetischen Beurteilung von Landschaft. Ziel der vergleichenden Analyse ist dabei, Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren aufzuzeigen, die sich durch die Verwendung systematischer Bewertungsverfahren ergeben. Sie werden dabei nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Systematische Bewertungsverfahren können so schon unter Umständen eine Entscheidungshilfe z.B. im Rahmen der UVP darstellen. Nachvollziehbarkeit, optimale Nähe zum Betroffenen und Anwendbarkeit sind hierbei entscheidende Anwendungskriterien. Eine Übersicht der untersuchten Arbeiten ist dem Literaturverzeichnis zu entnehmen.