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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39562

Konsequenzen für Verkehrsplanung und Verkehrspolitik

Autoren D.H. Hoefs
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

in: Verkehr wohin - Aspekte nach 2000: FGSV-Kolloquium am 7.-8. Mai 1990 in Mainz. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 46-51, 5 B, 4 T, 20 Q (FGSV-Nr. 002/41)

Der Stadtverkehr ist notwendiger Bestandteil und Voraussetzung zugleich für das Leben unserer Städte. Es komme daher nicht darauf an, den Autoverkehr auf Null zu fahren, wohl aber darauf, ihn lebensverträglich und das heißt stadtverträglich zu machen. Die bis 1970 ökonomisch bestimmte Stadtplanung sei dieser Forderung nicht gerecht geworden. Jede Stadt ist auf kurze Wege auszulegen. Der Verkehr muß verlagert und die Verkehrssysteme müssen so gestaltet werden, daß die Verlagerung möglich ist. Die Stadt darf sich vor selektiven Fahrverboten für den motorisierten Individual- und Güterverkehr nicht scheuen. Auch nicht vor Straßenbenutzungsgebühren, die als Steuerungsmaßnahme tauglich erscheinen. Verkehrsverhalten läßt sich durch geeignete Maßnahmen im gewollten Sinne beeinflussen. Man muß jedoch die notwendigen Maßnahmen nicht nur erarbeiten, sondern sie auch beschließen und durchsetzen. Leider fehlt es oft an Mut zu unpopulären Maßnahmen. Alle Verkehrsangebote und Verkehrsbeschränkungen müssen von einer überzeugenden Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Als solche Maßnahmen kommen infrage: Verbesserung des öffentlichen Verkehrs, Stärkung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs, Restriktionen für den motorisierten Individualverkehr und Parkraumbewirtschaftungen verschiedener Art.