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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39581

Wertewandel und Verhaltensweisen - Wandeln sich mit den Werten auch die Verhaltensweisen?

Autoren S. Rommerskirchen
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

in: Verkehr wohin - Aspekte nach 2000: FGSV-Kolloquium am 7.-8. Mai 1990 in Mainz. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 19-22, 6 B (FGSV-Nr. 002/41)

Änderungen gesellschaftspolitischer Wertvorstellungen lassen sich fast gar nicht prognostizieren und sind deshalb keine oder eine nur unsichere Planungsgröße. Das Bekenntnis zum Umweltbewußtsein einerseits und umweltschonendes Verhalten andererseits gehen nicht nahtlos Hand in Hand, sondern klaffen sogar deutlich auseinander. Bei allen Versuchen, mit Änderungen der Wertvorstellungen zu operieren, müsse deshalb die "Spreu vom Weizen geschieden werden". So schlage sich das zunehmende Umweltbewußtsein keineswegs in einem entsprechenden Verkehrsmittelwahlverhalten nieder. Für die Planung ist das effektive Verhalten maßgeblich. Anders sind bestimmte Entwicklungen zu sehen. Wenn etwa die Hypothese von der zunehmend gefährlichen Umweltbelastung zutreffe, dann müsse gehandelt werden. Der Abschied von liebgewordenen Gewohnheiten ist dann unausweichlich, auch wenn sie schon den Rang gesellschaftspolitischer Maßgeblichkeit erlangt haben sollten. Hinzu komme die Notwenigkeit der Steuerung des Ressourcenverbrauchs. Beides ist in einer marktwirtschaftlichen Gesellschaftsordnung besser über die Preisfixierung als durch Ge- und Verbote zu erlangen. Die dabei anstehenden sozialen Konflikte sind nicht zu vernachlässigen. Das Postulat nach "freier Fahrt für freie Bürger" müsse allerdings neu interpretiert werden.