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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39781

Die Anwendung von TRANSYT an Kreisplätzen mit Lichtsignalanlagen (Orig. engl.: The use of TRANSYT at signalised roundabouts)

Autoren C.J. Lines
M.R. Crabtree
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

TRRL Research Report H. 274, 1990, 32 S., 7 B, 1 T, 10 Q

In England tritt zunehmend die Aufgabenstellung auf, daß Kreisverkehrsplätze mit Lichtsignalanlagen an allen oder an einigen Zufahrten versehen werden sollen. Zur Erarbeitung eines günstigen Signalzeitenplans läßt sich grundsätzlich das Computerprogramm TRANSYT verwenden. Wegen der dichten Knotenpunktfolge sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Dazu gehören insbesondere die Rückstaulängen, die von TRANSYT in unrealistischer Weise nur näherungsweise modelliert werden. Wegen der dichten Folge der Teilknotenpunkte eines Kreisplatzes kommt aber der Länge des Rückstaus die entscheidende Bedeutung zu. Die Berücksichtigung der Rückstaulänge ist aber ein besonderer Schwachpunkt von TRANSYT. Zur Berücksichtigung dieses Effektes hält TRANSYT jedoch bestimmte Eingabemöglichkeiten bereit. Es sind dabei einige Tricks notwendig, um TRANSYT tatsächlich für das Sonderproblem der Kreisverkehrsplätze anwendbar zu machen. So sollten die Auslastungsgrade erheblich unterhalb von 1 liegen. Die Wartezeiten in den Zufahrten müssen deutlich schwächer gewichtet werden als in der Kreisfahrbahn. Für Rückstau im Kreis müssen Zeitzuschläge vergeben werden. So kann das Gesamtergebnis nicht mehr als das wirkliche Optimum aller Wartezeiten angesehen werden. Wichtig ist die Anwendung kurzer Umlaufzeiten. Eine gute Koordinierung wird von TRANSYT nicht zwingend sichergestellt. Sie ist aber aus Gründen der Verkehrssicherheit wichtig. Daher können manuelle Überarbeitungen des Signalzeitenplans notwendig werden . Diese Anwendung von TRANSYT wird an 2 Beispielen vorgeführt. Die Anwendung auf Kreisplätze zeigt deutlich die Grenzen der TRANSYT-Anwendung auf. Es zeigt sich auch, daß eine Lichtsignalanlage nicht in der Lage ist, die Leistungsfähigkeit des Kreisplatzes zu erhöhen. Ihr nützlicher Effekt liegt eher in der Ordnung des Verkehrs bei einer Überlastungssituation.