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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39947

Mögliche Methoden zur Gesamtbewertung bei Prüfverfahren (für Infrastrukturvorhaben) (FA 23/89)

Autoren L. Raymann
Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 224, 1991, 79 S., zahlr. B, T, Q

Durch veränderte Rahmenbedingungen ergeben sich verstärkt Fragen nach geeigneten Methoden zur Gesamtbewertung von Verkehrsanlagen. Der Bericht, der sich insbesondere an die mit Prüfverfahren im Verkehrswesen beschäftigten Planer und Behörden richtet, untersucht Möglichkeiten, wie die wichtigsten Auswirkungen eines Projektes zusammenfassend dargestellt werden können, ohne die Vielzahl, den Inhalt und die Bedeutung der einzelnen Untersuchungsergebnisse zu verlieren. Dabei wird nicht angestrebt, das Resultat einer derart interdisziplinären Arbeit in einer einzigen Kennziffer wiederzugeben. Es werden die Fragen behandelt, welche Methoden bestehen, um die verschiedenen Beurteilungsergebnisse im Rahmen einer Gesamtschau zusammenfassend zu werten, und wie die Beurteilungsergebnisse für einzelne Auswirkungen im Rahmen der Gesamtbewertung zu gliedern und zu präsentieren sind. Zu den abschließenden Empfehlungen, die Möglichkeit zu prüfen, ob durch ein vorgegebenes Sensitivitätsmodell "objektive Prioritäten" zwischen gesellschaftlichen Zielvorstellungen und ökologischen Systemanforderungen zu setzen sind, und mögliche Konsequenzen der Formel "Global denken - lokal handeln" auf Entscheidungsprozesse von im komplexen gesellschaftlich-ökologischen Beziehungensystem sich abspielenden Infrastrukturvorhaben zu untersuchen, wird ergänzend empfohlen: Verunsicherungen der Öffentlichkeit bezüglich Umweltaspekte durch voreilig oder ungenügend dargestellte Forschungs- und Testergebnisse sind zu vermeiden; die Grundlagenforschung im gesellschaftlichen, pathologischen und ökologischen Bereich ist zu intensivieren und dabei die Basis für die Erfassung und Quantifizierung von Interdependenzen zu verbessern; die Bemühungen zur Monetarisierung der sozialen Kosten und Nutzen des Verkehrs sind auch als Grundlagen für Gesamtbewertungen zu intensivieren. Der Bericht ist als Überblick und Ratgeber und nicht als abschließendes Handbuch zu verstehen.