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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40868

Hochstandfeste bituminöse Tragschichten aus Straßenbaubitumen mit Faserzusatz

Autoren H. Gregori
R. Krzemien
G. Fenz
Sachgebiete 8.4 Bituminöse Tragschichten

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 403, 1992, S. 1-48, zahlr. B, T, Q

Zunehmende Achslasten erfordern hochstandfeste, verformungsbeständige Tragschichten, bisher durch hochpolymermodifizierte Bitumina erreicht. Zur Vermeidung der Nachteile solcher Schichten (evtl. höhere Rißanfälligkeit bei Kälte, höhere Kosten und ungeklärte Möglichkeiten des Heißrecyclings) wurde als Alternative die Modifizierung mit Fasern im Versuch geprüft. Unter Verwendung von Brechprodukt 1/22 aus Diabas oder Dolomit, Kalksteinmehl, Erdölbitumen B 70 und Faserzusätzen von 0,3-1 Masse-% (zwei Sorten Fasern aus mineralmodifizierter Zellulose, Polyacrylnitrilfasern sowie Glas- und zwei Sorten Mineralfasern) wurden Prüfkörper 50 x 80 x 10 cm hergestellt und im Verkehrssimulator "Orniereur" auf Spurrinnentiefe nach bis zu 30.000 Radlastzyklen geprüft (T. 60 Grad Celsius, Reifendruck 6 bar, Anpreßdruck 5 kN). Der Vergleich der Spurrinnentiefen mit Marshallwerten ergab, daß letztere für die Charakterisierung der versteifenden Wirkung von Faserstoffen nicht geeignet sind. Nach den Ergebnissen können Fasern die polymermodifizierten Bitumina ersetzen. Die organischen Fasern hatten bessere Wirkung als die mineralischen, wobei die versteifende Wirkung mit dem Faseranteil stieg. Glasfasern wirken in wirtschaftlichen Konzentrationen nicht ausreichend. Eingehend werden Baustoffeigenschaften, Sieblinien, Rezepturen und Mischanweisungen, Probleme der Fasereinmischung sowie Versuchtstechnik beschrieben.