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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40897

Auf sicherem Boden - Verdichtungsmaschinen für den Erd- und Straßenbau

Autoren G. Kotte
Sachgebiete 13.2 Maschinen für Asphaltstraßen

Baugewerbe 69 (1989) Nr. 23, S.18-24, 3 B

Verdichtungsvorgänge sind wichtige Vorgänge im Erd- und Straßenbau, um die Standfestigkeit von Baumaßnahmen zu gewährleisten. Ungenügende Verdichtung kann zu kostspieligen Nacharbeiten oder z.B. im Deckenbau zu erheblichen Abzügen führen. Höchste Sorgfalt und laufende Kontrolle sind also angebracht. Verdichtung von Baustoffen bedeutet das Beseitigen von Hohlräumen zwischen den Körnern, das Auffüllen von Zwickelräumen. Geeignete Kornabstufung mit flach verlaufender Sieblinie ist Voraussetzung für erfolgreiche Verdichtung. Gegebenenfalls muß das Schüttgut durch Zugabe fehlender Korngrößenanteile bewußt abgestuft hergestellt werden. Rundkornmaterial muß mit ausreichend gebrochenem kantigen Korn versetzt sein, um durch Verdichtung standfest zu werden. Der Wassergehalt im zu verdichtenden Material soll die Kornumlagerung begünstigen und das Zerstören harter Erdklumpen ermöglichen. Er darf das Material jedoch nicht soweit aufweichen, daß es breiig ausweichen kann. Begrenzte Schüttlagendicken sind Voraussetzung für hinreichende Verdichtung. Vorlaufende Verdichtungskontrollen sind angebracht, um die aufzubringende Schüttlagendicke zu bestimmen. Dynamisch arbeitende Verdichtungsmaschinen, wie Stampfer, Rüttelplatten und Vibrationswalzen sind für gut abgestufte Materialien geeignet, da sie die Körnungen in Schwingungen versetzen und damit die Kornumlagerung unterstützen. Optimale Wirkung wird erreicht, wenn die Rüttelfrequenz knapp unterhalb der Eigenfrequenz des zu verdichtenden Bodens liegt. Genaue Festlegungen sind jedoch wegen schwankender Materialbeschaffenheit meist nicht möglich, so daß in der Regel nur Durchschnittswerte ermittelt werden können. Probebehandlungen zur Festlegung der maximalen Schüttlagendicke sind deshalb erforderlich, wenn keine gesicherten Erfahrungen aus früheren Arbeiten vorliegen.