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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41058

Flexible Bedienungsformen im ÖPNV - Elemente einer mehrstufig differenzierten Verkehrserschließung

Autoren P. Hoffmann
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Schriftenreihe für Verkehr und Technik H. 80, 1993, 125 S., 4 B, 14 T, zahlr. Q

Zu Beginn der 90er Jahre ist die künftige Gestaltung des ÖPNV stärker denn je in die öffentliche Diskussion geraten. Vor dem Hintergrund einer sich zunehmend als notwendig abzeichnenden ökologischen Ausrichtung der Gesellschaft wird öffentlichen Verkehrsmitteln, die gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) umweltgerechtere Mobilität bieten, heute ein höherer Stellenwert beigemessen. Mit der in diesem Zusammenhang immer wieder erhobenen Forderung nach Angebotsverbesserungen und einem Ausbau des ÖPNV verbinden sich gestiegene Ansprüche an dessen Angebotsquantität und -qualität. Der insbesondere in Räumen und Zeiten schwacher Verkehrsnachfrage auftretende Zielkonflikt zwischen einer umfassenden, von Nachfragegrößen möglichst unabhängigen Angebotsgestaltung und dem Zwang zur Bezahlbarkeit des ÖPNV läßt sich bei unveränderten Rahmenbedingungen nur lösen, wenn auch neue Wege in der Angebotsgestaltung beschritten werden. Eine interessante Perspektive hierfür bietet die mehrstufig differenzierte ÖPNV-Bedienung, die eine den unterschiedlichsten Mobilitätsbedürfnissen gerecht werdende und für Fahrgast und Kostenträger finanziell tragbare Angebotsgestaltung im ÖPNV ermöglicht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Grundlagen, Randbedingungen und Möglichkeiten einer mehrstufig differenzierten ÖPNV-Bedienung im Rahmen differenzierter Verkehrserschließungskonzepte aufzuzeigen. Im ersten Teil werden zunächst die derzeitige ÖPNV-Bedienung, ihre Mängel und deren Ursachen analysiert und Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Angebots aufgezeigt. Mit den daraus abzuleitenden Komponenten der ÖPNV-Bedienung und ihrer Funktion in einem verkehrlichen Erschließungskonzept läßt sich eine Bedienungskonzeption entsprechend den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen potentieller Fahrgäste gestalten. Dies wird anhand von Beispielen verdeutlicht. Im zweiten Teil der Arbeit werden die mit der Erstellung und Umsetzung solcher ÖPNV-Bedienungs- und Verkehrserschließungskonzepte verbundenen planerischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Überlegungen dargestellt.