Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 41218

Flexible Betriebsweisen des ÖPNV im ländlichen Raum

Autoren B. Schuster
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 10 (1992) Nr. 7, S. 41-45, 4 B, 1 T, 6 Q

Der ÖPNV im ländlichen Raum ist durch einen starken Rückgang der Fahrgastzahlen, zunehmende Kosten sowie - dadurch ausgelöst - eine fortschreitende Reduzierung des Angebots gekennzeichnet. Ursachen für die rückläufigen Fahrgastzahlen sind in erster Linie die abnehmenden Schülerzahlen und die noch immer zunehmende Motorisierung. Die hohen Kosten entstehen vor allem dadurch, daß fast ausschließlich große Busse in Form des Linienbetriebes eingesetzt werden, was angesichts der geringen Verkehrsnachfrage unwirtschaftlich ist. In den vergangenen beiden Jahrzehnten sind vielfältige Versuche zur Verbesserung der unbefriedigenden Situation des ÖPNV im ländlichen Raum unternommen worden. Im Vordergrund standen dabei organisatorische Maßnahmen, um die Betreiber- und Konzessionsstruktur zu verbessern. Im verkehrlich-technischen Bereich gibt es Betriebsformen "unterhalb" des herkömmlichen Linienbetriebes, die den Verkehrsnachfragestrukturen im ländlichen Raum besser angepaßt sind und dadurch weniger Kosten verursachen. Diese bedarfsgesteuerten Bussysteme wurden in einer Reihe von Anwendungsfällen erprobt. Sie konnten sich aber noch nicht allgemein durchsetzen, weil entsprechende Planungshilfen fehlen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die spezifischen Randbedingungen für den Einsatz bedarfsgesteuerter Bussysteme zu analysieren, die wichtigsten Komponenten solcher Systeme herauszuarbeiten, aus den Randbedingungen und den Komponenten Gesetzmäßigkeiten abzuleiten und darauf aufbauend Planungshilfen für den ÖPNV im ländlichen Raum zu entwickeln.