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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41219

Beschleunigungsmaßnahmen bei der Stadtbahn Stuttgart

Autoren K.-D. Lohrmann
F. Möbus
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 11 (1993) Nr. 4, S. 31-38, 8 B

Unter Beschleunigungsmaßnahmen wird sehr oft die Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen verstanden. Diesem Bereich wurde in den letzten Jahren auch in Stuttgart besondere Aufmerksamkeit zuteil. Beschleunigungseffekte lassen sich bei einer Stadtbahn jedoch bei allen drei Systemkomponenten, dem Fahrzeug, dem Fahrweg und dem Fahrbetrieb erzielen. Je nach Ausbaustandard und Zielsetzung sind die Wirkungen dabei unterschiedlich und in ihrer gegenseitigen Gewichtung verschieden. Am Beispiel der Stadtbahn Stuttgart wird die Beschleunigungswirkung verschiedener Parameter der Systemkomponenten beschrieben und quantifiziert. Mit den gewonnenen Ergebnissen lassen sich die einzelnen Systembereiche in ihrer Bedeutung als Beschleunigungsmaßnahme einander gegenüberstellen. Die Bewertung beruht im wesentlichen auf Fahrdatenanalysen, die sowohl bei der Straßenbahn als auch bei der Stadtbahn durchgeführt wurden. In Stuttgart haben folgende Systemparameter wesentlich zur Verbesserung der Fahrtabläufe und zur Erhöhung der Reisegeschwindigkeit auf den einzelnen Stadtbahnlinien beigetragen: beim Fahrzeug der 2,65 m breite Doppeltriebwagen DT 8 mit Allradantrieb auf Regelspur; beim Fahrweg der besondere oder unabhängige Bahnkörper in Straßen-, Hoch- oder Tieflage, stadtbahngerechte Trassierungsparameter und Haltestellen mit Hochbahnsteigen; beim Fahrbetrieb die Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen. Eine weitere Beschleunigung konnte durch den Abbau interner Behinderungen erreicht werden.