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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41411

Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs auf kleinen Kreisverkehrsplätzen

Autoren R. Suhre
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
5.11 Knotenpunkte

Dortmund: Universität Dortmund, Fachbereich Raumplanung, 1993, 92 S., zahlr. B, 5 T, zahlr. Q

Nach einer Darstellung der geschichtlichen Entwicklung von Kreisverkehrsplätzen sind zahlreiche Untersuchungen von Kreiseln im europäischen Ausland (insbesondere Großbritannien und Frankreich) und Deutschland unter dem Blickwinkel der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern dokumentiert. Die wesentlichen Ursachen für Unfälle mit Fußgänger- oder Radfahrerbeteiligung werden genauer untersucht. Durch Videoaufnahmen wird das Verhalten der Verkehrsteilnehmer untersucht, differenziert nach bedeutsamen Konflikten, folgenlosen Regelübertretungen und weiteren Verhaltensmustern. Folgende Hypothesen, die aus den Unfallanalysen abgeleitet wurden, werden durch die Beobachtungsergebnisse qualitativ verifiziert oder widerlegt: Der Vorrang von Fußgängern wird dann eher beachtet, wenn die Furten deutlich markiert sind und die Ausfahrten nicht tangential sondern radial ausgelegt sind. Aus der Blickrichtung des Kraftfahrers von rechts kommende Fußgänger werden - entgegen der Hypothese - nicht übersehen. Vorwiegend ältere Radfahrer fahren wegen subjektiver Unsicherheit auf den Gehwegen statt auf der Fahrbahn. Hauptkonfliktpunkt für die Radfahrer ist - unabhängig von der Führungsart die Kreiselausfahrt der Kraftfahrer, in den Unfällen dominiert dagegen die Kreiseleinfahrt. Der Autor gibt folgende Empfehlungen: Grundsätzlich sollte durch bauliche Maßnahmen eine Geschwindigkeit von weniger als 30 km/h schon in den Zufahrten erreicht werden. Ein Pflasterring um die Mitte sollte mit einer Kante versehen sein, das Quergefälle nach außen gerichtet sein, die Kreiselarme radial angeschlossen werden, die Beleuchtung in den Zufahrten und in den Kreissektoren (nicht in der Mitte) postiert sein, eine eindeutige, in allen Zufahrten gleichartige Führung für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen werden. Es folgen eine Reihe weiterer Detailempfehlungen bezüglich Führung und Sicherung von Fußgängern und Radfahrern.