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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41595

Merkblatt über die Verwendung von Schmelzkammergranulat im Straßenbau (Ausgabe 1993)

Autoren
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1993, 8 S., 1 T, 13 Q (FGSV-Nr. 624)

Das Merkblatt gibt eine kurze Übersicht über Entstehung, Eigenschaften und Verwendbarkeit von Schmelzkammergranulat im Straßenbau. Schmelzkammergranulat fällt bei der Verbrennung von Steinkohle in Schmelzfeuerungen an. Die mineralischen Bestandteile der Steinkohle werden in der Feuerung aufgeschmolzen und im Wasserbad abgekühlt. Sie erstarren dabei zu glasigem Schmelzkammergranulat überwiegend in Sandkorngröße mit bizarr geformten Körnern. Die chemische Zusammensetzung hängt von der Herkunft der verbrannten Kohlen ab. Als Glas ist das Schmelzkammergranulat nur in sehr geringem Maße auslaugbar und kann daher wie natürliche Mineralstoffe eingesetzt werden. Stahl und Beton werden durch Schmelzkammergranulat nicht angegriffen. In den Anwendungsfällen in denen das Material mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, können durch Zerkleinerung die durch das schockartige Abkühlen entstandenen Risse und Eigenspannungen in den Körnern abgebaut werden. Schmelzkammergranulat wird seit Jahrzehnten im Erd-, Straßen- und Wegebau verwendet: in Asphaltschichten für Deck-, Binder- und Tragschichten, in Betondecken und hydraulisch gebundenen Tragschichten, ohne Bindemittel in Deck- und in Tragschichten, als Bettung und Fugenfüllung von Pflasterdecken, zur Verbesserung des Untergrundes, zur Herstellung des Unterbaus und von Lärmschutzwällen und besonders für Sickerschichten und Sickerstränge. Die Anforderungen sind in speziellen technischen Lieferbedingungen geregelt; ihre Einhaltung ist durch Güteüberwachung nachzuweisen. Außerdem sind die für den jeweiligen Anwendungsbereich geltenden technischen Vorschriften zu erfüllen.