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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41902

Verkehrssicherheit und Ausbaugrad von Bergstraßen

Autoren
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 39 (1993) Nr. 4, S. 171-173, 1 Q

Bergstraßen stehen in dem Ruf, hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit besonders gefährlich zu sein. Als Ursachen werden allgemein ihre Steilheit und Kurvigkeit, außerordentlich geringe Sichtweiten, die Absturzgefahr und starke Witterungseinflüsse angesehen. Zur Überprüfung dieser Vermutung und zur Klärung der sicherheitsfördernden oder sicherheitsmindernden Eigenschaften der verschiedenen Straßenmerkmale führten die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich eine Studie zu diesem Thema durch. Aufbauend auf einer Analyse des Unfallgeschehens, der Verkehrsanlage, des Verkehrsgeschehens und -ablaufs sowie der Umweltbedingungen an ausgewählten Bergstraßen erfolgten eine Risikodarstellung und -beurteilung und die Ableitung von Sicherheitsmaßnahmen bzw. Grundsätzen zur Straßensanierung. Die tages- und jahreszeitliche Verteilung der Unfälle spiegelt die touristische Bedeutung der Bergstraßen wider. Dementsprechend sind im Sommer ausländische Verkehrsteilnehmer überdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt. Ebenfalls auffällig ist der hohe Anteil der Motorradfahrer an den Unfallbeteiligten. Die Risikodarstellung in Risikoklassen, denen Unfallhäufigkeit und Schadensausmaß jeweils in den Stufen "klein", "mittel" und "groß" zugeordnet sind, gibt einen Überblick über den Sanierungs- und Maßnahmebedarf einer Strecke. Dieser bezieht sich vor allem auf Grundsätze zur Ausbildung einer stetigen Linienführung, auf die Wahl der Entwurfsparameter und der Querschnittsbreiten, die Verbesserung der Sichtverhältnisse sowie die Anordnung optischer Führungshilfen. Abschließend sind mehrere Forschungsansätze aufgeführt, die weitere Kenntnisse zum Zusammenhang zwischen Ausbaugrad, Unfallgeschehen sowie den Faktoren Verkehrszusammenhang, Verkehrsmenge und Topographie erwarten lassen.