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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41973

Dauerhaftigkeit der Straßenbrücken aus Beton

Autoren
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 268, 1993, 153 S., zahlr. B, T, Q

Betonbauwerke unterliegen während ihrer Lebensdauer einer Schädigung durch irreversible physikalisch-chemische Prozesse. Ursache und Folgen dieser Problematik stehen im Mittelpunkt einer von der OECD 1986 veranlaßten Forschungsarbeit. Ihr repräsentativer Charakter folgt aus der Beteiligung von 16 Ländern. Aus den statistisch ausgewerteten Daten einer Umfrage ergeben sich für die einbezogenen rund 800.000 Brücken mit Stützweiten = 5 m folgende Durchschnittswerte: Brückenfläche = 615 qm; Baualter = 27 Jahre; Ersatzwert = 640 US Dollar/m²; Anteil der Überbauten aus Stahlbeton = 40 % und aus Spannbeton = 15 %. Bezogen auf den aktualisierten Bestandswert erfordert die Brückenerhaltung jährlich 0,6 bis 2,5 %. Der Anteil jährlich erneuerter Brücken beträgt 0,3 % bis 1,2 %. Die Brücken unterliegen in Intervallen von 2 bis 6 Jahren systematischen Inspektionen. Als häufigster Mangel tritt die Korrosion der Bewehrung auf. In beschreibender Weise werden die Beziehungen zwischen der Schadensursache und den Auswirkungen in der Vielfalt ihrer Abhängigkeiten (baustofflich, konstruktiv etc.) betrachtet. Beispielsweise soll bei nicht karbonatisiertem Beton der Cl-Gehalt ¾ 0,4 % des Zementgewichts sein. Für Spannbeton wird empfohlen, diesen Grenzwert mit 0,2 % einzuhalten. Entsprechende Hinweise enthält die Arbeit sowohl für die Herstellung dauerhaften Betons als auch für die Auswahl der Verfahren und Materialien zur Betoninstandsetzung. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die funktionellen Anforderungen sowie die Mängel und Schäden an Brückenausrüstungen. Mit Grundsätzen zu einer auch politisch bewerteten Orientierung zur Erhaltung der strukturellen und funktionellen Zuverlässigkeit der Brücken sowie thematischer Empfehlungen für die Forschung wird die vorliegende Arbeit abgeschlossen.