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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42034

Langzeitverhalten bituminöser Autobahnbeläge

Autoren M. Partl
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen

Straße und Verkehr 79 (1993) Nr. 8, S. 436-443, 7 B, 9 Q

Im Jahre 1978 erhielt die EMPA den Auftrag, hoch beanspruchte bituminöse Autobahndecken typischer Ausführungsarten mit dem Ziel zu untersuchen, das Langzeitverhalten unter Einsatz geeigneter Prüfmethoden zu bewerten. Aus acht Autobahnteilstrecken des Schweizer Mittellandes wurden 30 Belagsabschnitte mit der Breite eines Fahrstreifens entnommen. Jeder Belagsabschnitt diente der Herstellung von vier Prüfkörpern. Gegenstand der Untersuchungen waren: die bleibenden Verformungen, der Deckenaufbau, die Zusammensetzung der einzelnen Schichten und ihre materialspezifischen Eigenschaften. Marshall- und Kriechprüfungen im Labor ergaben weitere Hinweise zu den mechanischen Belagseigenschaften. Bei den Kriechversuchen an Bohrkernen bei einer Prüftemperatur von 40 Grad Celsius und einachsiger Druck-Kriechspannung von 0,1 N/mm² betrug die Be- und Entladungsphase jeweils 1 Stunde. Das Kriechverhalten wurde nach den reversiblen und irreversiblen Anteilen beurteilt. Detaillierte Betrachtungen betreffen das Verhalten der einzelnen Belagsarten unter der aufgenommenen Verkehrsbelastung. Der Abrieb der Verschleißschichten blieb unter 2 mm. Aus den Ergebnissen resultiert als wichtigste Schlußfolgerung, daß für die hohen Verkehrsbeanspruchungen eine weitere Verkehrsbelastungsklasse (T6) für eine ausreichende Oberbaubemessung einzuführen ist. Abschließend folgen Hinweise, die zur Vermeidung von Qualitätsmängeln bei der Herstellung bituminöser Decken betrachtet werden sollten.