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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42183

Untersuchung des Zusammenhanges von Verkehrs- und Wanderungsmobilität (FA 43/89)

Autoren G. Gottardi
M. Arend
H. Dürholt
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 299, 1993, 83 S., Anhang, zahlr. B, T, 10 Q

In der vorliegenden Untersuchung solte die Frage beantwortet werden, ob durch die Förderung der Wanderungsmobilität die Arbeitswege der Pendler verkürzt und die Verkehrsmobilität insgesamt reduziert werden könnte. In einer schriftlichen Haushaltsbefragung wurden zu diesem Thema zum erstenmal empirische Daten erhoben. An der Befragung beteiligten sich 2.253 Haushalte bzw. 3.752 Personen aus den Kantonen Bern, St. Gallen, Thurgau und Zürich. Die Befragten wurden aufgrund ihres Verhaltens zwischen dem 1. Januar 1990 und dem Befragungszeitpunkt im Sommer 1992 in vier verschiedene Gruppen eingeteilt: Es gab je etwas mehr als 10 % Wohnort-, Arbeitsort- und "Doppelwechsler", die in der erwähnten Zeitperiode ihre beiden arbeitswegrelevanten Standorte wechselten. Ca. 60 % der Befragten waren standorttreue "Nichtwechsler" ohne Wohn- und Arbeitsortwechsel. Die Befragungsergebnisse zeigen deutlich, daß bei den Wohnort- und Arbeitsortentscheiden arbeitswegbezogene Gesichtspunkte und Kriterien nur selten als Auslöser und Primärgrund wirken. Im Hinblick auf die Substitution der Berufspendel- durch Wanderungsmobilität gibt es unter heutigen Rahmenbedingungen kein spontanes Streben nach der Reduktion des Zeit- und Verkehrsaufwandes durch einen Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes. Eine Maßnahmendiskussion ist dennoch sinnvoll, weil sich aus der festgestellten hohen Umzugsbereitschaft Handlungsspielräume ergeben. Umzüge in größere Nähe der Arbeitsplätze könnten gezielt und selektiv - z.B. mit Hilfe einer arbeitswegverkürzenden Wohnungsvergabe- und Wohnungstauschbörse - gefördert werden.