Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 42405

Bundesfernstraßenbau - Wie sieht die Zukunft aus?

Autoren J. Huber
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Asphalt 28 (1994) Nr. 1, S. 14-28, 20 B

Die parlamentarisch im November 1993 beschlossene Planung ("Vordringlicher Bedarf") sieht 3.300 km Autobahnausbau mit 28 % des Finanzrahmens, 2.200 km Autobahnneubau mit 28 % des Finanzrahmens und 7.100 km Bundesstraßenbau mit vorwiegend Umgehungsstraßen und einem Anteil am Finanzrahmen von 44 % vor. Das ist ein Planungsgesetz und kein Finanzierungsgesetz. Für die Jahre 1993 bis 2000 sind 85,1 Mrd. DM für Bau und Unterhaltung von Bundesfernstraßen vorgesehen, womit nur ein Teil des "Vordringlichen Bedarfs" realisiert werden kann. Bis zum Jahr 2000 gilt es, 7 "Projekte Deutsche Einheit" fertigzustellen, in den alten Bundesländern vorrangig den 6-spurigen Autobahnausbau zu betreiben, einige wenige baureife Projekte zu beginnen sowie 12 privat finanzierte Maßnahmen in Gang zu setzen. In 1994 wird das Bauvolumen den Baukosten nach gleich dem von 1993 sein. Eine "Durststrecke" infolge der Haushaltslage zwingt auch zur Überprüfung der Unterhaltungs- und Baustandards und zu den o.g. 12 "Konzessionsprojekten". Auch die beschlossene Lkw-Gebühr ist eine der Folgen davon. Die Zukunft wird von Konzepten zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung (z.B. auf die Schiene) bestimmt sein. Die Privatisierung des Baues, des Betriebes der Straßen und die Gebührenerhöhung haben verschiedene Konzepte, Modelle und Feldversuche ausgelöst.