Detailergebnis zu DOK-Nr. 42654
Einfluß der Temperatur auf die Deflektion von Asphaltbauweisen (Orig. engl.: Influence of temperature on the deflection of asphalt pavements)
| Autoren |
E. Ehrola J. Belt T. Ryynänen |
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| Sachgebiete |
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
in: Third International Conference on Bearing Capacity of Roads and Airfields, Proceedings 3.-5. Juli 1990 in Trondheim. Trondheim: Tapir Publishers, 1990, Vol. 1, S. 281-290, 8 B, 1 T
In dem Beitrag wird zunächst der theoretisch ermittelte Einfluß der Temperatur auf die Deflektion dargestellt. Diese Berechnungen basieren ausschließlich auf den Verhältnissen bei Deflektionsmessungen mit dem FWD (Impulsbreite 20 ms). Zum Bezug auf eine Asphalttemperatur von 20 Grad Celsius wird ein Korrekturfaktor K = (0,981 x H^0,00726)^ (T 20 - TM) angegeben, wobei H die Dicke der Asphaltschicht in mm und TM die gemessene Asphalttemperatur in Grad Celsius bedeuten. Anschließend werden die an unterschiedlichen Straßenbefestigungen (Asphaltbauweisen) empirisch ermittelten Abhängigkeiten zwischen der mittleren Asphalttemperatur und den Deflektionen mitgeteilt und mit den theoretisch ermittelten Werten verglichen. Hierfür wurde eine große Anzahl Messungen mit dem FWD, dem Benkelman-Balken und dem Lastplattenverfahren zu unterschiedlichen Tageszeiten unter gleichzeitiger Messung der Temperatur in verschiedenen Tiefen der Asphaltschicht vorgenommen. Für die mit dem Benkelman-Balken gemessenen Deflektionen konnte keine Temperaturabhängigkeit formuliert werden, weil andere Einflußgrößen (insbesondere die Belastungszeit) diese überlagerten. Für die mit dem Lastplattenverfahren gemessenen Deflektionen wird eine Abhängigkeit beschrieben. Die empirisch ermittelte Abhängigkeit der FWD-Deflektionen von der Temperatur ist ebenso wie die theoretisch ermittelte ihrerseits von der Asphaltschichtdicke abhängig und stimmt für Dicken ab 200 mm gut mit dieser (theoretischen) überein, während sie bei geringeren Dicken in geringem Maß von dieser abweicht. Als Grund hierfür wird eine dickenabhängige Bindemittelverhärtung vermutet. Als maßgeblicher Korrekturwert für FWD-Deflektionen wird für neue Straßenbefestigungen der oben formulierte theoretische Ansatz und für alte Befestigungen der Ansatz K = (0,998 + 0,000097 x H)^ (T 20 - TM) empfohlen.