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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42668

Das lineare Geländemodell bei großflächigen Erdbewegungen am Beispiel der Gestaltung des Breitenauer Sees

Autoren L. Oelgemöller
Sachgebiete 5.8 Vermessung, Photogrammetrie

VDV-Schriftenreihe "Der Vermessungsingenieur in der Praxis" H. 4, 992, S. 71-81, 13 B

Zur Vermeidung großer Schäden bei häufigen Überschwemmungen der Sulm im Großraum Heilbronn wurde ein Regenrückhaltebecken als künstlich angelegter See mit Freizeiteinrichtungen geplant. Die Abrechnung der Baumaßnahme sollte nach Volumen geschütteten Erdmaterials erfolgen. Auftraggeber und -nehmer einigten sich auf den Einsatz eines entsprechenden DV-gestützten Rechenverfahrens von RIB/RZB "Massen und Oberflächen zwischen Horizonten". Dieses gestattet die Ermittlung von Auftrags- und Abtragsmassen in einem Rechengang. Voraussetzung ist die Bildung zweier linearer Flächenmodelle auf der Grundlage ebener Dreiecke, aus tachymetrischer Punktaufnahme bzw. aus Abrechnungsplänen. Die Vermaschung erfolgt mittels eines Programmes "Automatische Dreiecksmaschenbildung" für jeden Horizont getrennt. Die Definition von Zwangslinien (z.B. Bruchkanten) ist möglich, durch die hindurch keine Dreiecksseite gelegt werden darf. Bei der Modellbildung werden ausschließlich unmittelbar ermittelte Punktkoordinaten benutzt, also keine durch Interpolation erzeugten Koordinaten. Die Verschneidungslinien der beiden Horizonte werden vom Programm automatisch zu Polygonen geordnet. Die berechneten Volumina der polygonalen vertikalen Prismen werden als "Auftrag" oder "Abtrag" erkannt und getrennt aufaddiert. Das beschriebene Verfahren ist eine wirksame Unterstützung des abrechnenden Ingenieurs, insbesondere bei flächenhaften Baumaßnahmen. Eine entsprechende REB-Verfahrensbeschreibung (22.114) ist seit 1992 in Arbeit, aber bis heute noch nicht eingeführt.