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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42677

Über Schwierigkeiten, Verkehrsverhalten zu messen - Die drei KONTIV-Erhebungen im Vergleich - Teil I und II

Autoren U. Kunert
J. Kloas
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Verkehr und Technik 47 (1994) Nr. 3, S. 91-100 / Verkehr und Technik 47 (1994) Nr. 5, S. 187-197, 1 B, 12 T, zahlr. Q

Die in den Jahren '76, '82 und '89 durchgeführten kontinuierlichen Erhebungen des Verkehrsverhaltens wurden vom DIW im Auftrag des BMV in ihrer methodischen Anlage, ihren Ergebnissen und deren Ungenauigkeiten miteinander verglichen. Obwohl für jede KONTIV spezielle Gewichtungs-, Hochrechnungs- und Korrekturfaktoren ermittelt worden waren, um die Repräsentanz der Ergebnisse zu verbessern, erwies es sich für den Vergleich des Verkehrsverhaltens über einen Zeitraum von 14 Jahren als erforderlich, zusätzliche Korrekturfaktoren zu bilden, um die Repräsentativität deutscher Haushalte nach Personenzahl und Gemeindegrößenklasse sowie deutscher Personen nach Alter, Geschlecht und Gemeindegrößenklasse herzustellen. Auch wenn dies keine Repräsentativität der einzelnen Variablen, mit denen das Verkehrsverhalten gemessen wurde, garantiert, lassen sich so die methodisch bedingten doch besser von den tatsächlichen Verhaltensänderungen trennen. Trotzdem ist ein zeitlicher Vergleich des Verkehrsverhaltens nur eingeschränkt möglich, insbesondere für die Gesamtheit des Verkehrsaufkommens und des Verkehrsaufwandes. Haushalts- und personenspezifische Vergleiche des Verkehrsverhaltens sind dagegen relativ gut möglich. Unsicherheiten bleiben vor allem hinsichtlich des (unter-)erfaßten Pkw-Bestands und des Außer-Haus-Anteils der Personen. Nicht eindeutig erklärbar ist auch das Phänomen der geringeren Anzahl und der einfacheren Struktur der Wege, die fast von allen Personengruppen in der jüngsten KONTIV berichtet wurden.