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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42917

Untersuchungen zur Optimierung des Einsatzes von Geräteträgern im Straßenbetriebsdienst

Autoren C. Holldorb
R. Roos
Sachgebiete 16.7 Fahrzeuge, Maschinen, Geräte (Mechanisierung)

Straße und Autobahn 45 (1994) Nr. 8, S. 432-440, 6 B, 5 T, 7 Q

Es wird über die ersten Ergebnisse des FE-Vorhabens "Optimierung des Einsatzes von Mehrzweck-Geräteträgern und Lkw (als Geräteträger) im Straßenbetriebsdienst" berichtet. In Rahmen der Untersuchungen wurden unterschiedliche Fahrzeug-Geräte-Kombinationen des Sommerdienstes auf Grundlage ihrer technischen, betrieblichen, ergonomischen, ökologischen und ökonomischen Wertigkeit analysiert. Zielsetzung ist in erster Linie eine Kostenreduzierung durch die optimierte Ausstattung von Autobahn- und Straßenmeistereien mit Fahrzeugen und Anbaugeräten. Weiterhin werden Vor- und Nachteile von hydrostatischem Fahrantrieb und im Fahrzeug integrierter Leistungshydraulik für den Geräteantrieb diskutiert. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse werden Empfehlungen zur Ausstattung von Meistereien sowie zum optimierten Einsatz von Fahrzeugen bei Mäharbeiten und dem Reinigen von Leitpfosten gegeben. Die Analysen zur Fahrzeugtechnik sowie Erhebungen vor Ort zeigen, daß neben den zur Zeit gebräuchlichen Mehrzweck-Geräteträgern auch Lkw sehr gut als Geräteträger eingesetzt werden können, wenn sie sowohl mit frontangebauten als auch mit heckaufgebauten Geräten ausgestattet werden. Die derzeit umgerüsteten großen Lkw sind jedoch nicht zweckmäßig, da sie nur mit heckaufgebauten Geräten verwendet werden und die Investitionskosten für diese Fahrzeuge hoch sind. Somit sind von ihrem Einsatz keine Kosteneinsparungen zu erwarten. Das Einsatzspektrum von Lkw mit 12 bis 14 t zulässigem Gesamtgewicht und einer Motorleistung von mindestens 110 kW als Geräteträger im Sommerdienst ist jedoch bedeutend vielfältiger. Zusätzlich verfügen diese Fahrzeuge über höhere Nutzlasten gegenüber den Mehrzweck-Geräteträgern, so daß sie auch gut für Winterdienst, Verkehrssicherung oder Transporteinsätze verwendet werden können. Wesentlicher Kostenvorteil entsteht beim Einsatz der mittleren Lkw in erster Linie durch eine Verringerung der Fahrzeuganzahl aufgrund der besseren Auslastung der Fahrzeuge in einer Meisterei. Das FE-Vorhaben wurde um Untersuchungen zum Schwerlast-Geräteträger von Mercedes-Benz und einem neuen mittleren Lkw von MAN erweitert, so daß hieraus noch weitere Erkenntnisse in die abschließende Gesamtbeurteilung einfließen können. Der Schlußbericht zum FE-Vorhaben ist für Anfang 1995 vorgesehen.