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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43463

Benutzerfreundliche Parkgaragen

Autoren M. Steierwald
Sachgebiete 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München H. 4, 1993, 124 S., Anhang, zahlr. B, T, Q

Aufbauend auf dem Grundgedanken, daß Aversion oder Akzeptanz über die Nutzung eines Parkhauses entscheiden, werden aus der Sicht des Nutzers Mängel in der heutigen Gestaltung von Parkhäusern herausgearbeitet und Lösungsvorschläge angeboten. Als Grundlage der Analyse werden vier charakteristische Gruppen von Pkw-Fahrern definiert. Zur Gruppe der Verweigerer gehören Personen mit so stark ausgeprägten Aversionen, daß eine Parkhausnutzung grundsätzlich nicht zu erwarten ist. Zur Gruppe der Meider gehören Personen, die zusätzliche Hilfen benötigen, um benutzerfreundliche Parkhäuser anzunehmen. Die Gruppe der Nutzer profitiert sehr stark von benutzerfreundlichen Parkhäusern, da dadurch ihre individuelle Parkhausnutzung verbessert wird. Die Gruppe der "Profis" nutzt Parkhäuser weitgehend unabhängig von deren Benutzerfreundlichkeit. Aversionen gegen Parkhäuser basieren auf folgenden Mängeln: mangelnde Übersichtlichkeit im Zufahrtsprozeß und innerhalb des Parkhauses, nicht ausreichender Schutz vor kriminellen Delikten, klaustrophobische Ängste im Parkhaus, Kollisionsangst, Anonymität, Überforderung des fahrerischen Könnens, mangelhafte Flexibilität der Öffnungszeiten und unangenehmer Raumeindruck. Wichtige Elemente der Benutzerfreundlichkeit sind u.a. die Einrichtung eines Leitsystems zum Parkhaus, einfach begreifbare und handhabbare Abfertigungssysteme, Gestaltung des Parkhauses im Stile einer "freundlichen Halle", Parkrampen-Systeme, Schrägaufstellung mit Winkeln größer 30 Grad, Parkstandbreite mindestens 2,40 m, stufenfreie Fußgängerwege mit Zielführungssystem, Transparenz, Anordnung sekundärer Einrichtungen in nur einem Raum, Zusteige- und Ladezonen sowie weitere Service-Angebote im Bereich der Ausfahrt. Bei der Sanierung von Altbauten sind folgende Kriterien zu beachten: Neuordnung des Einfahrtbereichs, Verbesserung des sensorischen Eindrucks, Erhöhung der Transparenz, Verbesserung der Lichtverhältnisse, Neuordnung der Ver- und Entsorgung sowie Verbesserung der internen und externen Organisation.