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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43697

Wärmedämmende Schichten beim Bau von Straßen - 25 Jahre Erfahrungen 1969-1994

Autoren K. Listner
Sachgebiete 7.3 Frost
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Schriftenreihe Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der Technischen Universität München H. 21, 1995, S. 441-458, 6 B, 4 T, 10 Q

Gegen Ende der 60er Jahre wurden die ersten Versuchsstrecken mit Wärmedämmschichten eingerichtet. Einige dieser alten Strecken und deren Zustand nach 25jähriger Nutzungszeit werden beschrieben. Der Bericht enthält eine umfassende Darstellung der Entwicklungsziele, wie Einsparungen an konventionellen Frostschutzmaterialien und Verringerung der Oberbaudicken, und beschreibt die Handhabung der Wärmedämmstoffe auf der Baustelle unter Einbeziehung der Einbautechniken, die Wärmedämmwirkung und das Verhalten der Befestigungen unter Verkehr über viele Jahre hinweg. Eine visuelle Zustandsbeurteilung im Jahre 1992 anhand von Rißbildungen, Verformungen und allgemeinen Erscheinungen (Verschleiß, Ausmagerungen) führt zu folgenden Ergebnissen über Dämmschichtbauweisen im Vergleich zur Standardausführung mit konventioneller Frostschutzschicht: 1. Es sind keine auffallenden Unterschiede festzustellen. 2. Auffälliges frühzeitiges Glatteis wurde von den Straßenmeistereien nicht beobachtet, es gab keine Klagen oder Unfallhäufungen. 3. Querrisse auf der B 242 im Harz sind nur an der Grenze zwischen Dämmschichtbauweise und Standardfeld aufgetreten und sind vermutlich Folgen unterschiedlicher Frosthebungen. Die geringeren Oberbaudicken lassen z.Zt. keine Kosteneinsparungen erkennen, jedoch haben sie deutliche Materialeinsparungen zur Folge. Dämmschichten der hier verwendeten Dicke konnten (und sollten auch) gelegentliche Frosteindringungen unter das Planum nicht verhindern, doch sollte dies trotz viel geringerer Oberbaudicke sehr viel seltener stattfinden als bei Bauweisen mit dicken Frostschutzschichten aus Kies. Die Dämmschichtbauweisen haben sich aus technischer Sicht bewährt, es ist aber die verbreitete Anwendung in der Praxis bisher ausgeblieben.