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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43710

Erfahrungen mit der Thermoanalyse zur Bindemittelgehaltsbestimmung von Asphalten

Autoren L. Drüschner
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 55 (1993) Nr. 4, S. 158-162, 4 B, 3 T, 1 Q

Als Alternative der genormten, aber aus Gründen des Arbeits- und Umweltschutzes immer aufwendigeren Extraktion mit Lösemitteln und der anwendungstechnisch ebenfalls nur begrenzt nutzbaren radiometrischen Bindemittelgehaltsbestimmung wird die Verbrennung der organischen Substanz im Muffelofen vorgeschlagen. Die dazu notwendige Bestimmung der Gewichtsverluste wird durch das Verdampfen von Wasser aus dem Gestein sowie durch etwaige Carbonate verfälscht. Gerät, Verfahren und Voruntersuchungen zur Optimierung werden beschrieben. Dabei zeigte sich, daß zum Beispiel die Bestimmung der Kornverteilung wegen des Anhaftens der Fülleranteile am Gestein eine Naßsiebung erfordert. Planmäßige Untersuchungsreihen an im Labor hergestellten Gemischen mit bekanntem Bindemittelgehalt erfolgten zunächst an umhülltem Splitt der Körnung 5/8 mm verschiedener Gesteinsmateralien. Zusätzlich wurde der Einfluß von Kalksteinmehl geprüft und in einer dritten Serie wurden typische Mischgutarten untersucht. Bei HU-Schlacke und Kiessplitt ergaben sich signifikante Abweichungen vom Sollwert. Der durch den Wassergehalt bedingte systematische Fehler und die Versuchsstreuungen führten im Mittel zu einer Abweichung vom vorher eingestellten Sollwert von + 0,13 Gew.-%. Somit läßt sich die Zusammensetzung von Asphaltmischgut bei bestimmten Mineralstoffen mit der Thermoanalyse relativ sicher ermitteln.