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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43736

Auswertung der Messungen an den Innbrücken in Kufstein

Autoren M. Wicke
J. Resch
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.3 Massivbrücken

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 429, 1994, 213 S., zahlr. B, T, Q

Nach der Pfeilereinsenkung bei den Innbrücken in Kufstein in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli 1990 wurde sofort das Schadensbild der drei Überbauten - den beiden Autobahn-Tragwerken und der Wildbichler Bundesstraßenbrücke - eingehend dokumentiert. Zur Überwachung der geschädigten Tragwerke wurden elektrische Meßinstrumente mit Datenfernübertragung und elektronischer Datenspeicherung eingesetzt. Die vorhandenen Daten werden in diesem Forschungsvorhaben einer wissenschaftlichen Auswertung unterzogen. Im Teil A wird die Aussagekraft der unterschiedlichen Formeln zur Beschränkung der Rißbreiten anhand der erhobenen Daten (Rißprotokolle) überprüft. Die halbempirischen Formeln wurden meist in Laborversuchen an kleinen Versuchskörpern gewonnen. Die Gelegenheit zur Uberprüfung an einem Bauwerk unter extremer Beanspruchung war bisher noch nicht gegeben. Es sollte nun in dieser Arbeit geklärt werden, inwieweit diese Theorien auch für große Bauteile gültig sind. Das Ergebnis bestätigt die Anwendbarkeit von acht untersuchten Rißtheorien auf große Bauteile, wenn auch mit unterschiedlicher Aussagekraft. Es wurde auch der Frage der tatsächlich benötigten Mindestbewehrung zur Beschränkung der Rißbreiten aus Zwang nachgegangen. Durch die Nachrechnung nach drei verschiedenen Rißtheorien konnte gezeigt werden, daß die in ÖNORM B 4250/Abschnitt 7.4.2 geforderte, erhöhte Mindestbewehrung bei den behandelten Tragwerken in der Rissebildungsphase unter Gebrauchslast zu vertretbaren Rißbreiten geführt hätte. Im Teil B werden die vorhandenen Temperatur-Messungen ausgewertet. Die Daten werden unter Einbeziehung der meteorologischen Kennwerte, wie Bewölkung und Windgeschwindigkeit, aufbereitet und die gemessenen Werte den normgemäßen Werten des linearen Temperaturgradienten gegenübergestellt. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigten, daß die Anforderungen der ÖNORM B 4250 hinsichtlich der Größe des linearen Temperaturgradienten gut mit den aufbereiteten Ergebnissen zusammenstimmten.