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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43832

Offenporige Pflasterdecken - Bautechnische Voraussetzungen, erste Erfahrungen

Autoren K. Krass
K. Mesters
Sachgebiete 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 40, 1994, S. 63-74, 9 B, 13 Q

Niederschläge, gerade von befestigten Flächen, sollen dem Wasserkreislauf möglichst unmittelbar wieder zugeführt werden. Durch Pflasterflächen mit wasserdurchlässigen Fugen wird den darunterliegenden Schichten und letztlich dem Untergrund dieser Niederschlag zugeführt. Die infrage kommenden Bauweisen müssen ausreichende Wasserdurchlässigkeit und Tragfähigkeit, auch über einen längeren Zeitraum, besitzen. Zwei Bauweisen mit einem Pflasterstein aus wasserundurchlässigem Beton, der ein horizontales und vertikales Kanalsystem besitzt, wurden erprobt. Unter der Bettung folgt einmal eine Schottertragschicht auf Frostschutz und einmal eine Kiestragschicht auf Planum. Das gesamte System, angefangen vom Stein, über die Fugen und die Bettung bis hin zum Tragschichtmaterial, ist bezüglich der Wasserdurchlässigkeit abzustimmen und für eine Niederschlagsmenge zu untersuchen, die einen angemessenen bautechnischen Aufwand erfordert. Die einzelnen Kf-Werte der Schichten sind darüber hinaus untereinander zum Erhalt einer ausreichenden Filterstabilität abzustimmen, was dann insgesamt zu einem erprobten, tragfähigen, wasserdurchlässigen System führt. Aufgrund der Erfahrungen an der Erprobungsstrecke kann eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit des Fugenmaterials und der Schichten unter dem Pflaster bestätigt werden, ebenso eine ausreichende Tragfähigkeit des Tragschichtmaterials. Beide Bauweisen liegen in ihrem spezifischen Speichervolumen weit über dem mittleren monatlichen Niederschlag.