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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44175

Geschwindigkeitsreduzierungen in Ortschaften: Die VISP-Studie (Orig. engl.: Reducing speeds in villages: The VISP study)

Autoren M. Taylor
A. Wheeler
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung

Traffic Engineering + Control 36 (1995) Nr. 4, S. 213-219, 4 B, 5 T, 2 Q

Hohe Geschwindigkeiten und immer größere Lkw erzeugen Angstgefühle bei Anliegern von Durchgangsverkehrsstraßen. Wird weiterhin der Zusammenhang Geschwindigkeit - Unfallschwere berücksichtigt, so ist eine Reduzierung der Geschwindigkeiten in Ortschaften wünschenswert. Der Artikel beschreibt die Ergebnisse einer Studie des Department of Transport (DOT) und des Transport Research Laboratory (TRL), in welcher Low-cost-Techniken aufgezeigt und untersucht werden, die zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen und sowohl das Unfallpotential als auch andere verkehrliche Einwirkungen senken. Insgesamt wurden 24 Projekte in die Untersuchung über die Veränderungen der Geschwindigkeitsverteilungen einbezogen und in sechs Gruppen klassifiziert, die die geographische Lage (in Großbritannien) sowie verschiedene Ortsgrößen, Hauptstraßenkategorien, Verkehrsstärken und Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbeschränkung berücksichtigen. Verkehrsstärken und Geschwindigkeiten wurden vor Einführung der Maßnahme sowie 1-2 Monate und 5-6 Monate danach über einen Zeitraum von jeweils mindestens einer Woche sowohl an den Ortseingängen als (z.T.) auch in den Ortszentren selbst gemessen und ausgewertet. Die Messungen haben gezeigt, daß nur eine geringe Reduzierung der v(Index 85) sowie der v(Index max) eingetreten ist, wobei Maßnahmen mit baulichen Veränderungen die größten Erfolge zeigen. Sind keine weiteren Maßnahmen innerhalb der Ortschaften geplant, so erhöhen sich die Geschwindigkeiten im Zentrum im Vergleich zur Ortseinfahrt wieder. Die Messungen nach 5-6 Monaten zeigen ebenfalls wieder höhere Geschwindigkeiten als die ersten Messungen auf. In einem zweiten Schritt wurden die Bewohner mehrerer Ortschaften interviewt und die Antworten analysiert. Die Interviews behandeln Fragen nach den Problemen vor der Einführung der geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahme, Vor- und Nachteile aus der Sicht der Befragten sowie mittlere Bewertung der Effekte und der Meinungen. Abschließend wird kurz auf die Vorher/Nachher-Unfallentwicklung bei den verschiedenen Maßnahmen eingegangen.