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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44176

Kooperation statt Konflikt - Eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen kommunalen und privaten Verkehrsunternehmen

Autoren M. Taeter
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 13 (1995) Nr. 5, S. 18-21, 2 Q

Als Fazit der Untersuchung möglicher Problemlösungen für den zukünftigen ÖPNV wird festgestellt, daß die Kooperation privater und kommunaler Firmenkulturen durch die Bildung eines Joint Ventures, mit knapper privater Mehrheit, eine optimale Strategie für den kostengünstigen Betrieb des ÖPNV sein könnte. Das beidseitige Einbringen professionellen Know-hows, aber auch das ständige privatwirtschaftlich eingeübte Gegenwirken gegen parkinsonsche Entwicklungen und ein straffes Controlling führen dazu, daß die Risiken eines solchen Unternehmens auf ein Mindestmaß reduziert werden. Dies kann kaum durch radikale (thatcheristische) unverträgliche oder unzureichende Modelle erreicht werden, wie durch die kritische Betrachtung einer Vielzahl von anderen Vorgehensweisen dargelegt wird. Das geschilderte Joint Venture ist dagegen in der Lage, wie dies bereits in zwei funktionierenden Betrieben nachgewiesen wird, eine durchsetzbare, pragmatische und schrittweise Lösung herbeizuführen. Die aufgezeigten Zielsetzungen - Wappnung gegen Konkurrenz, Senkung der Kosten für die Gebietskörperschaften, Verdichtung des ÖPNV-Angebots und die Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen - können so besser als auf andere Weise erreicht werden. Das Gemeinschaftsunternehmen kann auf längere Sicht durch weitere Aktivitäten (z.B. Reise-, Schüler-, Schienenverkehre, Fremdreparaturen, Vertretungen, Merchandising) und sich hieraus ergebende Synergien zusätzliche Ergebnisverbesserungen erzielen.