Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 44671

Bau von Betondecken auf ungebundenen Tragschichten

Autoren L. Pfeifer
Sachgebiete 8.3 Kiestragschichten
11.3 Betonstraßen

Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 3, S. 143-147, 13 B, 1 T, 8 Q

Jede Grenzfläche zwischen zwei gebundenen Schichten ist eine Störfläche. Aufgrund unterschiedlicher Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse in den Schichten, aber auch wegen ihrer unterschiedlichen Materialeigenschaften sind die übereinanderliegenden Schichten bestrebt, sich unterschiedlich zu verformen. Dies betrifft sowohl ihr Kontraktions- als auch das Wölbverhalten. Die Betondecke muß unter den entstehenden wechselnden Verformungen und daraus folgenden Auflagerungsbedingungen stets in der Lage sein, allein die Verkehrslast aufzunehmen. Die Momente, die sie aufzunehmen hat, steigen mit dem kleiner werden der aufliegenden Bereiche. Die Kontaktbereiche zwischen Decke und Unterlage verringern sich mit steigender Festigkeit der Unterlage. Um die notwendige Erosionsbeständigkeit der Unterlage zu erhalten, muß diese jedoch höhere Festigkeiten als früher angenommen erhalten...Die im Fachbeitrag beschriebene Konstruktion "dicke Betondecke auf ungebundener Tragschicht" nach RStO-E zeigt eine Möglichkeit zur Problemlösung. Es wird auf Erfahrungen mit bereits längere Zeit unter schwerem Verkehr liegenden Strecken und neu gebauten Abschnitten verwiesen. Wichtig ist, die ungebundene Tragschicht gezielt als Schottertragschicht mit hoher Verlagerungsbeständigkeit und guter Wasserdurchlässigkeit herzustellen. Bei der Erneuerung alter Betondecken ist eine vollständige, hochwertige Wiederverwendung des gebrochenen Betons möglich. Auch geeignete Schlacken können Anwendungen finden.